Facebook spendet 10 Millionen Dollar
Verschiedene andere Tech-Unternehmen wurden in ihrer öffentlichen Positionierung noch deutlich konkreter. "Der Schmerz der letzten Woche erinnert uns daran, wie weit unser Land noch davon entfernt ist, dass jeder Mensch in Würde und Frieden leben kann", erklärte Facebook-Chef Mark Zuckerberg. Der Konzern wird demnach 10 Millionen Dollar an Organisationen spenden, die sich gegen die Diskriminierung farbiger Menschen einsetzen.Aber auch von anderen Unternehmen werden entsprechende Gelder fließen. So wollen auch YouTube und Uber jeweils eine Million Dollar bereitstellen. Das geht einher mit einer umfassenden öffentlichen Positionierung. Nahezu die gesamte Branche stellte sich dabei hinter jene, die in diesen Tagen den Protest gegen die anhaltende systematische und strukturelle Benachteiligung auf die Straßen tragen. Der Hashtag #blacklifematters als Slogan der Bewegung ist in den vielen Veröffentlichungen allgegenwärtig.
"Wer schweigt, macht sich mitschuldig", hieß es in einer öffentlichen Stellungnahme Netflix'. Twitch forderte jedermann dazu auf, einen Beitrag nach seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten zu leisten. Google setzte sein Zeichen der Solidarität sogar auf die Startseite seiner Suchmaschine. Apple-Chef Tim Cook hatte sich in der vergangenen Woche als einer der ersten Top-Manager der Branche an die Öffentlichkeit gewandt und rief die Worte des Bürgerrechtlers Martin Luther King ins Gedächtnis. Dieser hatte zwischen einem negativen Frieden, in dem es lediglich keine offenen Konflikte gibt, und einem positiven Frieden, der von einer aktiven Gerechtigkeit geprägt ist, unterschieden.
Auslöser war der Tod George Floyds in Minneapolis. Polizisten knieten während eines Einsatzes so lange auf dem Mann und nahmen ihm die Möglichkeit zu atmen, bis dieser verstarb. In der Folge entladen sich seit Tagen massive Proteste im ganzen Land und es wird deutlich, wie tief die Polarisierung und Spaltung der Gesellschaft durch die aktuelle Regierung in Washington vorangetrieben wurde.