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Weg von Kirin:
Honor will (muss) wohl zu MediaTek-Chips wechseln

Der chinesische Mobilfunkriese Huawei kämpft seit mittlerweile rund einem Jahr mit den von den USA verhängten Handelsbeschränkungen und daraus ist längst ein für das Unternehmen schwieriger Normalzustand geworden. Und man muss reagieren, auch bei Honor.
MediaTek
25.05.2020  08:00 Uhr
Zuletzt sind die US-Sanktionen gegen Huawei sogar noch verschärft worden, denn die USA zwingen nun auch ausländische Firmen, das Handelsembargo mitzutragen. Hersteller wie die taiwanesische Chipschmiede die Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC) dürfen, wenn sie Komponenten, Maschinen und Software aus den USA nutzen wollen, nicht mehr an Huawei und eines seiner Unternehmen liefern. Effektiv darf TSMC damit nicht mehr wie bisher im Auftrag von Huawei Kirin-SoCs herstellen

MediaTek ist eine der letzten Alternativen

Auch Huaweis Budget-Tochter Honor ist betroffen und muss nun signifikante Änderungen vornehmen, wenn man weiterhin Smartphones herstellen will. Denn Honor hat bisher Snapdragon- sowie Kirin-Prozessoren verbaut. Qualcomm SoCs sind bereits länger raus, mit den jüngsten Verschärfungen fallen nun auch die von HiSilicon, einer 100-Prozent-Tochter von Huawei, hergestellten Kirin-Halbleiter raus.

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Wie SlashGear berichtet, wird Honor künftig vermutlich auf MediaTek-Chips umschwenken. Eine derartige Umstellung passiert nicht über Nacht, derzeit gibt es dazu auch keine konkrete Ankündigung, sondern lediglich eine Absichtserklärung, wonach man mit MediaTek in Sachen 5G-Chips kooperieren will. Dem taiwanesischen Hersteller wird das aber recht sein, da man zuletzt seine Dimensity genannten 5G-Chips recht aggressiv vorangetrieben hat.

Auch Huawei selbst könnte diesem Schritt folgen, ein erstes Gerät mit MediaTek-Prozessor startet der chinesische Hersteller dieser Tage mit dem Huawei Enjoy Z 5G. Wohlgemerkt ist aber nicht einmal klar, ob der Schwenk zu MediaTek (oder Samsung) von langfristigem Erfolg gekrönt sein wird oder ob die US-Regierung ihre "Huawei-Hexenjagd" immer weiter ausdehnt und Wege findet, auch diese Unternehmen vom Handel mit Huawei abzuhalten.

Siehe auch: Huawei-Embargo mit Folgen - CPU-Partner lässt Produktion auslaufen
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