Microsoft versucht beginnend mit der Build 2020 offenbar wieder, sein Betriebssystem Windows in den Mittelpunkt seines eigenen Interesses zu rücken. In den letzten Jahren war Windows zunehmend ins Hintertreffen geraten, weil man sich stark auf Cloud-Apps und -Services konzentrierte.
Wie Windows Central unter Berufung auf Microsoft-Sprecher berichtet, will der Konzern einige für Windows 10X geplante Neuerungen auch für das "normale" Windows 10 bereitstellen. Dies signalisiert angeblich eine Rückkehr zu mehr Investitionen in Windows als Betriebssystem. Künftig will man, auch weil Windows 10X und Windows 10 parallel auf dem PC existieren werden, angeblich das "beste aus beiden Welten" bieten, heißt es.
Noch ist nicht klar, welche Features adaptiert werden sollen
Noch will Microsoft dem Vernehmen nach nicht darüber reden, welche Features und Neuerungen von Windows 10X den Weg in Windows 10 finden sollen, letztlich dürfte es aber vor allem um Verbesserungen "unter der Haube" gehen. Dazu gehören möglicherweise Neuerungen wie etwa schnellere Windows-Updates und die Möglichkeit zum Ausführen alter Win32-Anwendungen in einer geschützten Umgebung.
Microsoft deutete an, dass man im Lauf des Sommers mehr Informationen zu den entsprechenden Plänen veröffentlichen will. Weil Windows 10X ohnehin nicht vor dem nächsten Jahr zu erwarten ist, dürfte es auch mit den für Windows 10 adaptierten Neuerungen noch eine halbe Ewigkeit dauern, so dass es bisher definitiv noch keinen konkreten Zeitplan geben soll.
Allein der Umstand, dass Microsoft von "Re-Investitionen" in Windows spricht, dürfte so manchen Beobachter schon hoffen lassen, dass man wieder mehr für das Betriebssystem tut. Seit Panos Panay, zuvor eigentlich ausschließlich für die Surface-Hardware zuständig, die Leitung der Client-Sparte rund um Windows übernommen hat, deutet sich aber generell an, dass Microsoft wieder mehr tun will. Ob dies dann auch wirklich die erhofften Früchte tragen wird, ist dennoch kaum als sicher zu betrachten.