Die Microsoft Build findet ab heute erstmals ausschließlich online statt, Grund dafür ist die aktuelle Covid-19-Pandemie. Spannende Ankündigungen gibt es aber auch auf diesem ungewohnten Nur-Online-Weg. Für Endkunden sind besonders Microsoft 365 und Teams interessant.
Die Online-Variante der Build ist dieses Jahr die neue Normalität und auch die jeweiligen Microsoft-Manager widmeten sich bei ihren Web-Präsentationen und Pressemitteilungen intensiv der veränderten Realität. Im Fall von Corporate Vice President Jared Spataro war das sogar doppelt der Fall, da dieser für Microsoft 365 zuständig ist.
Spataro zitierte seinen Chef Satya Nadella und meinte: "Wir haben die digitale Transformation von zwei Jahren in zwei Monaten vollzogen." Für den Microsoft 365-Manager war das besonders erfreulich, da die Unternehmens-Kommunikations-Plattform Microsoft Teams einen gewaltigen Höhenflug erleben konnte. Entsprechend ist auch nicht überraschend, dass Teams in den Neuankündigungen eine besonders wichtige Rolle gespielt hat.
Vorlagen für Teams erleichtern die Einrichtung
Für Microsoft Teams wurden als erste und damit auch wichtigste Neuerung anpassbare Templates angekündigt, diese sollen in den nächsten Monaten kommen. Dabei wird man bei der Neueinrichtung eines Teams aus einer Reihe von Vorlagen auswählen können, die man auch individualisieren kann. Als Beispiele nannte Microsoft "Business-Szenarios" wie Event-Management und Krisenreaktion sowie Industrie-spezifisches wie Banken und Krankenhäuser. Solche Templates sind nicht nur eine optische Vorgabe, sie betreffen auch relevante Strukturen und Apps.
Außerdem wird Microsoft die Power Virtual Agents-App im Teams-App-Store freischalten. Damit lassen sich Teams-Chatbots einfach erschaffen und managen, so Microsoft. Überhaupt soll die Automatisierung von Teams verbessert werden. Unter anderem werden Entwickler und Administratoren per Power Apps und auf simplen Knopfdruck bald selbstgestrickte Anwendungen und automatisierte Workflows zu Teams hinzufügen können. Mit einem neuen "Share to Teams"-Button können Power BI-Nutzer demnächst Reports und Diagramme besonders einfach teilen.
Microsoft spricht auch das Thema Meetings und Events an, man will deren Organisation über mehrere Zeitzonen vereinfachen. Eine neue, Bookings genannte App, soll künftig diese Arbeit erleichtern. Damit lassen sich über Zeitzonen und Abteilungen hinweg leicht Meetings in Teams organisieren, verspricht der Konzern. Teams bekommt außerdem verbesserte Möglichkeiten, um Events zu übertragen, auch das ist in Zeiten von Covid-19 für viele Unternehmen ein wichtiges, aber eben auch neues Thema.
Schließlich erwähnt Microsoft auch noch, dass man die Shifts-App zur Planung von (internen) Abläufen und Arbeitszeiten weiter verbessert.
Im Zusammenhang mit Microsoft 365 beschäftigt sich der Redmonder Konzern auch mit dem Thema Fluid Framework. Dazu wurde bereits auf der Ignite 2019 eine öffentliche Preview angekündigt. Das Framework ist eine neue Technologie, die die Zusammenarbeit erleichtern soll, indem die Mauern zwischen unterschiedlichen Apps eingerissen werden.
Erste Bilder der Fluid-Integration
Über die ersten Fluid Framework-Integrationen in Microsoft 365 wird man in der Lage sein, an dynamischen Dokumenten zusammenzuarbeiten sowie verbundene Komponenten zu erschaffen. Diese wird man quer über unterschiedliche Apps auf Office.com hinweg nutzen können. Zu den speziellen Fluid-Komponenten gehören zum Beispiel Tabellen, Aufgabenlisten oder Termine. Zunächst werden Microsoft 365-Business und EDU-Kunden solche dynamischen Dokumente erstellen und diese dann mit mehreren Personen in Echtzeit zusammen bearbeiten können.
Ebenfalls bereits auf der Ignite 2019 angekündigt wurde Project Cortex, dieses wird im Frühsommer 2020, also sehr bald, für die Allgemeinheit verfügbar sein. Dieser Dienst arbeitet mit KI und Microsoft Graph, um ein Netzwerk zu erschaffen, das Microsoft 365 mit externen Quellen verbindet.