Google möchte in nächster Zeit einige Änderungen an der Richtlinie des Chrome Web Stores vornehmen. Hiermit soll vor allem Spam verhindert werden. Neben nützlichen Erweiterungen sind im Store auch Extensions, die Werbung enthalten oder Kryptowährungen generieren, zu finden.
Mit der Zeit haben sich im Chrome Web Store viele Erweiterungen, die keinen Mehrwert für den Nutzer bringen, angesammelt. Unter den 200.000 verfügbaren Extensions und Themes befinden sich auch bösartige Add-Ons, die den Anwender auf Seiten mit Malware weiterleiten oder die Rechenleistung des Computers für fremde Zwecke missbrauchen. Einige Erweiterungen versprechen dem Nutzer, bestimmte Filme kostenlos ansehen zu können. Die Extensions werden mehrfach und jeweils unter einem anderen Namen hochgeladen.
Wie aus einem Eintrag im Chromium-Blog (via Ghacks) hervorgeht, möchte Google gegen diese Erweiterungen vorgehen und seine Richtlinie überarbeiten. Zukünftig ist es nicht mehr erlaubt, das gleiche Add-On mehrfach hochzuladen und lediglich umzubenennen. Eine zur Verfügung gestellte Erweiterungen muss einen anderen Funktionsumfang als eine bereits bestehende Extension bieten können. Zudem dürfen der Titel, die Beschreibung und gezeigte Screenshots nicht länger irreführend sein.
Darüber hinaus ist es den Entwicklern nicht mehr erlaubt, Versuche zu unternehmen, um die Platzierung der Erweiterung im Chrome Web Store zu manipulieren. Dazu zählen gefälschte Bewertungen und Installationszahlen. Alle Erweiterungen, die nur eine Internetseite oder andere App öffnen können, sind verboten. Auch Extensions, die Spam-Benachrichtigungen anzeigen oder Phishing-Versuche unternehmen, werden aus dem Chrome Web Store verbannt.
Die neue Richtlinie soll am 27. August in Kraft treten. Es gilt daher als wahrscheinlich, dass an diesem Tag viele unerwünschte Erweiterungen aus dem Chrome Web Store verschwinden. Alle Add-Ons, die nicht den Regeln entsprechen, dürften umgehend gesperrt werden. Natürlich bleibt abzuwarten, ob die Entwickler der Spam-Extensions nicht doch noch Möglichkeiten finden, die Richtlinie zu umgehen und weiterhin Add-Ons zu veröffentlichen.