"Heiß" ist sehr relativ
Der Begriff "heiße" Qubits ist also etwas irreführend. Solche extrem niedrigen Temperaturen (Quantencomputer müssen bisher im Millikelvin-Bereich laufen) sind aber in dieser Technologie essentiell: Die Kontrolle heißer Qubits würde es aber ermöglichen, diese mitsamt Steuerelektronik auf einem Chip unterzubringen.Infografik: Aufbau einer Quanten-CPU
In einer Pressemitteilung schreibt Intel (via t3n), dass man es geschafft hat, zwei Qubits mit einer Genauigkeit von 99,3 Prozent zu kontrollieren. Intel dazu: "Diese Durchbrüche unterstreichen das Potenzial für die kryogene Steuerung eines zukünftigen Quantensystems und von Silizium-Spin-Qubits, die einem einzelnen Elektronentransistor sehr ähnlich sind, um sie in einem integrierten Paket zusammenzufassen."
Engadget schreibt allerdings, dass die Demonstration nach wie vor eher "bescheiden" war. Das liegt daran, dass Intel und QuTech ihren Test mit einer Zwei-Qubit-Logik abgeschlossen haben, wogegen moderne Quantencomputer mit dutzenden Qubits arbeiten - ein vollständiger Rechner dieser Art bräuchte hingegen mehr als eine Million.
Intel betont deshalb, dass das lediglich ein kleiner, aber dennoch sehr wichtiger Schritt in die Richtung skalierbarer Quantencomputer sei. Diese Rechner sind laut dem Chiphersteller machbarer als es heute den Anschein macht.