Apple steht eine neue Klage ins Haus. Es geht dabei wieder einmal um eine angebliche Patentverletzung in Zusammenhang mit FaceTime und der Nachrichten-App. Der Kläger ist dabei kein Unbekannter, denn er hatte vor kurzem bereits WhatsApp verklagt.
Das berichtet das
Online-Magazin AppleInsider. VoIP-Pal heißt der Patentverwalter, der jetzt eine Klage gegen Apple eingereicht hat. Das interessante dabei ist: VoIP-Pal hat schon mehrfach Klage gegen Apple eingereicht und war bislang nie erfolgreich - die Klagen wurden abgewiesen, nachdem ein Gericht die damals angeführten Patente für ungültig erklärt hatte. 2016 hatte VoIP-Pal einen Schadenersatz in Höhe von 2,8 Milliarden Dollar gefordert. Wie hoch die neuen Forderungen jetzt sind ist nicht bekannt.
VoIP-Pal behauptet nun, dass Apple mit FaceTime und iMessage eines der Voice-over-IP-Patente verletzt, das Anrufweiterleitung und Rufabwicklung abdeckt. Das fragliche Patent stammt dabei von Digifonica. Es wurde laut AppleInsider erst im vergangenen Jahr unter dem Titel "Erzeugung von Routing-Nachrichten für Voice-over-IP-Kommunikation" geschützt. VoIP-Pal erwarb dabei Digifonica und die dazugehörigen Patente bereits im Jahr 2013.
Patenttrollerei
Die FaceTime- und iMessage-Technologie von Apple verstößt angeblich gegen dieses Patent, da jedes Verfahren zunächst das Teilnehmerprofil eines Benutzers identifiziert, um zu bestimmen, wie ein Anruf oder eine Nachricht an ein zweites Gerät weitergeleitet werden soll. VoIP-Pal gilt in Branchenkreisen als Patenttroll, denn das Unternehmen überzieht seit Jahren die Telekommunikations-Branche mit Patentklagen aus einem zusammengekauften Lizenz-Portfolio.
Erst vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass VoIP-Pal auch WhatsApp vor Gericht zieht. Auch dabei handelt es sich um einen weiteren Versuch, von
WhatsApp Lizenzgebühren einzufordern. Erst wenige Woche zuvor hatte ein Gericht in Texas das Verfahren eingestellt.