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Zoom: Popularitätsexplosion, Sicherheitsprobleme und jetzt Klage

Die Video-Konferenz-App Zoom gilt als einer der Gewinner der Corona­krise, was daran liegt, dass viele Menschen im Homeoffice sind. Doch das Unternehmen hat nach Privatsphäre-Fehltritten viel des neu gewonnenen Vertrauens verspielt. Nun kommen rechtliche Probleme hinzu.
Dennis Hall / Twitter
08.04.2020  17:55 Uhr
Der Videodienst schrieb noch vor kurzem eine Erfolgsgeschichte, wie sie es schon lange nicht mehr gegeben hat. Denn man konnte seine Nutzerzahlen während der Coronaviruskrise verzigfachen. So kam Zoom im Dezember 2019 auf rund zehn Millionen Anwender, im März zählte man 200 Millionen tägliche Nutzer. Doch offenbar wurde Zoom ein Stück weit vom eigenen Erfolg überrumpelt. Denn in den vergangenen Tagen geriet das Unternehmen schwer unter Beschuss, da in Zoom teils eklatante Sicherheitslücken gefunden wurden. Das hatte bereits zur Folge, dass Zoom zunehmend schlechte Presse bekam und auch erste Großkunden wie SpaceX absprangen.

Lücken bewusst verschwiegen?

Doch damit nicht genug, denn nun bekommt man es auch noch mit einer Klage zu tun: Denn ein Zoom-Aktionär hat eine mögliche Sammelklage auf den Weg gebracht, in der er dem Unternehmen vorwirft, die Sicherheitsprobleme bewusst verschwiegen und somit die Anleger getäuscht zu haben.

Wie CNBC berichtet, wurde die Klage beim U.S. District Court for the Northern District of California eingereicht, darin wird festgestellt, dass die Sicherheits- und Datenschutz­be­den­ken den Kurs der Zoom-Aktie negativ beeinflusst haben. Das stimmt und stimmt auch wieder nicht: Denn obwohl der Kurs in den vergangenen Tagen gefallen ist, kommt das Papier in diesem Jahr immer noch auf ein mehr als ordentliches Plus von 67 Prozent.

Die Sicherheitsprobleme bei Zoom waren allerdings schwerwiegend: Denn einerseits teilte das Unternehmen seine Daten teilweise mit Facebook, andererseits musste man zugeben, dass man "irrtümlicherweise" einige Anrufe als Backup über China geleitet hat.

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