Microsoft 365 vorgestellt: Neue Office-Abos mit neuen Familien-Features

Roland Quandt, 30.03.2020 18:41 Uhr 22 Kommentare
Microsoft hat wie erwartet heute den Startschuss für die Einführung sei­ner neuen Microsoft 365 Abonnements gegeben. Im Grunde handelt es sich um eine umbenannte Neuauflage von Office 365 für Privat-Nutzer, doch die Redmon­der bringen auch ein paar sinnvolle Ergänzungen. Das neue Microsoft 365 Abonnement für Endkunden ist in zwei Varianten verfügbar, wobei jeweils eine Variante für einzelne Personen und eine für Familien gedacht ist. Microsoft 365 Personal kommt zu einem Monatspreis von 6,99 Euro auf den Markt, während Microsoft 365 Family für 9,99 Euro angeboten wird und von bis zu sechs Personen genutzt werden kann.

Microsoft 365 startet am 21. April

Im Rahmen der Umstellung auf Microsoft 365 werden alle bestehenden Nutzer von Office 365 Personal und Office 365 Home automatisch auf das neue Angebot umgestellt. Die Einführung beginnt zumindest in den USA am 21. April 2020, wobei Microsoft noch keine genauen Angaben zu seinen Plänen für Deutschland und andere internationale Märkte gemacht hat.

Die vielleicht wichtigste Neuerung, die man mit Microsoft 365 einführt, ist der sogenannte Microsoft Editor, bei dem es sich um eine einfache Online-Textverarbeitung handelt. Das neue Editor-Tool ist mit Hilfe der Office Browser-Erweiterung auch im neuen Microsoft Edge-Browser verfügbar und bietet eine Reihe von Funktionen, zu denen unter anderem Unterstützung bei Grammatik, Interpunktion und Satzvorschlägen gehört.

Microsoft stellt den digitalen Schreibassistenten Microsoft Editor vor
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Diese neuen Features nutzen Systeme aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz und stehen auch in Word, Outlook, Edge sowie in Google Chrome in mehr als 20 Sprachen zur Verfügung. Wer den neuen Microsoft Editor nutzen will, muss nur einen kostenlosen MS-Account haben, doch die Abonnenten von Microsoft 365 profitieren exklusiv von erweiterten Funktionen zur Verbesserung von Grammatik und Schreibstil. Im Grunde entspricht Microsoft Editor dem, was Produkte wie Grammarly schon länger bieten.

Microsoft 365
Der PowerPoint Presenter Coach kann jetzt mehr

Microsoft aktualisiert außerdem den PowerPoint Presenter Coach, der mit Hilfe von KI erkennen soll, wenn der Vortragende zu schnell spricht oder zu oft Füll-Laute oder -Wörter verwendet. Das Tool liefert für die Nutzer von Microsoft 365 eine Zusatzfunktion, die dem Sprecher Vorschläge dazu liefert, wie er monotones Vortragen vermeiden kann und wo in seinem Text er Akzente setzen könnte.

Mittels einer weiteren neuen Funktion, die nur für die Abonnementen von Microsoft 365 zur Verfügung steht, wird außerdem die Sprache des Vortragenden analysiert, woraufhin das Tool Vorschläge liefert, wie sich Phrasen und ganze Sätze besser zusammensetzen lassen. Anfangs bietet Microsoft die beiden hier genannten Neuerungen des Presenter Coach kostenlos als eine Art Vorschau an, später werden sie jedoch definitiv nur für zahlende Kunden nutzbar sein.

Microsoft 365 bekommt außerdem erstmals eine spezielle Funktion zur Verwaltung von Finanzdaten für Excel. Das sogenannte Money in Excel-Feature steht grundsätzlich nur per Abo zur Verfügung und erlaubt die Erfassung und Verwaltung von Ausgaben und Einnahmen auf Bankkonten und Kreditkarten. Diese lassen sich direkt in einem Excel-Workbook importieren und sollen dem Nutzer eine bessere Übersicht seiner Ausgaben verschaffen.
Microsoft bohrt außerdem die Zahl der für den PowerPoint Designer verfügbaren Inhalte auf, so dass nun 300 verschiedene neue Templates, 8000 weitere Bilder und Fotos, 175 Video-Loops, 300 neue Schriftarten und 2800 weitere Icons zur Verfügung stehen. So sollen zuverlässig indivuelle Präsentationen entstehen, selbst wenn man das Designer-Tool verwendet.

Microsoft 365
Family Safety gibt es bald auch für mobile Geräte

Mit dem Start von Microsoft 365 führt der Softwaregigant auch noch das neue Microsoft Teams für Familien ein. Damit wird das eigentlich für die Kommunikation in Unternehmen verwendete Teams künftig auch im privaten Umfeld nutzbar sein. Familien sollen damit ihren Alltag besser organisieren können, weshalb natürlich wie immer eine umfassende Anbindung an die anderen Office-Tools aus dem Microsoft-365-Portfolio besteht.

Zu guter Letzt muss auch noch erwähnt werden, dass Microsoft jetzt auch beginnt, Android- und iOS-Varianten seiner Family Safety Produkte anzubieten. Damit können Eltern konkret festlegen, welche Möglichkeiten ihr Nachwuchs im Internet und auf Smartphones und anderen mobilen Geräten hat, um den Jugendschutz zu gewährleisten. Bei den heute erfolgten Ankündigungen ist allerdings zu bedenken, dass einige von ihnen erst im Lauf des Jahres tatsächlich verfügbar gemacht werden.

Microsoft 365 - Neue Abo-Modelle für Office angekündigt
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