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Gesichtserkennung:
Microsoft distanziert sich vom Start-Up AnyVision

Microsoft hat angekündigt, sich vom israelischen Gesichtserkennungs-Un­ter­neh­men AnyVision zu distanzieren. Da externe Konzerne nur schwer zu kontrollieren sind, möchten die Redmonder derartige Technologie in Zukunft ausschließlich im eigenen Haus entwickeln lassen.
Honor
29.03.2020  23:41 Uhr
Ursprünglich hatte Microsoft im Rahmen des Risikofonds M12 Anteile an AnyVision erworben. Das israelische Start-Up arbeitet an einem Gesichtserkennungs-System, das von KI gestützt wird. Mit der Tracking-Software "Better Tomorrow" sollen Personen in Videos gesucht werden können. Die Technologie ist allerdings umstritten, da hiermit Über­wach­ungs­pro­jek­te er­mög­licht werden. Die Software bringt ein unkontrollierbares Missbrauchspotential mit sich. Aus diesem Grund hat sich das Redmonder Unternehmen jetzt dazu entschlossen, sämtliche Anteile an AnyVision zu verkaufen. Darüber hinaus soll grundsätzlich nicht mehr in Konzerne, die an ähnlichen, ebenfalls umstrittenen Technologien arbeiten, investiert werden.

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Bislang hat sich AnyVision nicht offiziell zur Vor­geh­ens­wei­se von Microsoft geäußert. Auch die Redmonder haben keine Angaben dazu ge­macht, wann die Anteile an dem israelischen Konzern an ein anderes Unternehmen verkauft werden sollen. Zudem ist unbekannt, an wel­che Firma die Anteile abgegeben werden sollen.

Microsoft arbeitet an eigenen Projekten

Microsoft steigt jedoch nicht komplett aus dem Geschäft aus. Während in keine externen Ge­sichts­er­ken­nungs-Unternehmen mehr investiert wird, entwickeln die Redmonder ihre eigene Tech­no­lo­gie zunächst noch weiter. Die Produkte werden allerdings nicht an Regierungen, die als undemokratisch gelten, verkauft. Hierzu dürften einige Staaten zählen. Die internen Projekte werden ausschließlich im kom­mer­ziel­len und öffentlichen Bereich eingesetzt.
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