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Einmal zahlen, überall nutzen: Apple löst App-Bundles sehr ungeschickt

Unter der Überschrift Universal Purchase macht es Apple nun möglich, dass Apps als Paket angeboten werden, sodass die Anwendungen nach dem Kauf auf allen Plattformen zur Verfügung stehen. Für Entwickler ist die neue Bundle-Funktion aber ungeschickt gelöst.
25.03.2020  17:39 Uhr

Universal Purchase ist für Nutzer eine sehr praktische Neuerung

Die Idee des Universal Purchase von Apple ist einfach: Apps, die auf allen Betriebs­systemen des Unternehmens laufen, können in Zukunft in einem Bundle zusammengefasst werden, so der Bericht von 9to5Mac. Der Vorteil für Nutzer: Sie können einen Kauf vor­nehmen und die Anwendungen dann auf iPhone, iPad, MacOS-Systemwn und auch dem AppleTV sowie der Apple Watch nutzen. Die Verknüpfung im Bundle gilt dabei nicht nur für die App selbst, sondern auch für Abonnements und In-App-Angebote. So weit, so praktisch - für die Nutzer.
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Apple macht es aber nicht allen Entwicklern leicht, ihre Anwendungen in entsprechende Angebote umzustellen, was dafür sorgen könnte, dass diese einfach ganz darauf verzichten die Bundles zu erstellen. Die Universal Purchase-Funktion setzt voraus, dass die ent­sprechenden Anwendungen mit einer übergreifenden Bundle-ID versehen werden. Wie Apple erläutert, muss dafür zunächst ein Upload der Apps unter dieser ID erfolgen. Sind mindes­tens zwei der Anwendungen durch den Konzern überprüft und freigegeben, kann das Bundle unter dieser ID nicht mehr aufgelöst werden.

Für Anbieter verschiedener Anwendungen schmerzhaft

Diese Vorgehensweise führt zu einem Problem für Entwickler, die bisher verschiedene Anwendungen für unterschiedliche Plattformen bereitgestellt hatten. "Wenn Ihre App derzeit auf mehreren Plattformen über separate App-Datensätze verfügbar ist, beachten Sie bitte, dass App-Datensätze nicht zusammengeführt werden können", so Apple in seinem Support-Beitrag für Entwickler. Die Zusammenführung ist dann nur mit einem recht uneleganten Prozess möglich: Alle bis auf eine der Anwendungen müssen gelöscht und diese dann unter dem verbliebenen App-Eintrag zusammengeführt werden.

Die Folgen dieses Vorgehens sind für Entwickler nicht unerheblich: "Sobald eine App aus dem Verkauf entfernt wurde, ist ihre ursprüngliche Produktseite im App Store nicht mehr verfügbar und Sie können vorhandenen Benutzern keine Updates mehr bereitstellen. Bewertungen und Reviews werden nicht auf die neue Produktseite übertragen", so das Unternehmen. Zu guter Letzt hat Apple Universal Purchase zwar offiziell angekündigt, um übergreifende Angebote zwischen MacOS und iOS möglich zu machen, muss der Konzern den Entwicklern aber erst noch das entsprechende Xcode 11.4 GM-Update liefern.

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