X

Post: Live-Tracking für Pakete und Briefmarken zum "selbst malen"

Der Logistiker Deutsche Post DHL will den Nutzern seiner Paket- und Brief-Lieferungen mehr Service bieten. Möglich macht dies nach Angaben des Unternehmens ein Digitalisierungsprogramm, das diverse Bereiche des Konzerns durchzieht.
Deutsche Post
03.03.2020  15:07 Uhr
Deutlich genauer als bisher soll die Sendungsverfolgung bei Paketen laufen. Das Unternehmen startet dafür das "DHL Live Tracking". In dessen Rahmen sollen die Empfänger beim Beladen des Lieferfahrzeugs über ein Zeitfenster der Zustellung von 60 bis 90 Minuten informiert werden. Anschließend kann man auf einem Kartendienst verfolgen, wo sich der Zusteller aktuell befindet und wie viele Sendungen er noch abgeben muss, bevor er den wartenden Empfänger erreicht. 15 Minuten vor Ankunft des Paketes gibt es dann noch einmal eine gesonderte Nachricht. Diese direktere Verbindung zum liefernden Post-Mitarbeiter ist auch keine Einbahnstraße. Der Empfänger kann bis kurz vor der Zustellung beispielsweise Hinweise zur Ablage oder zur Zustellung an einen bestimmten Nachbarn an den Fahrer schicken. Bisher können entsprechende Zustell-Parameter auch schon hinterlassen werden, allerdings mit sehr viel größerem Vorlauf.

Innovationen auch beim Brief

Neu ist außerdem, dass sich die Optionen zur Sendungsverfolgung bald auch auf den Briefbereich erstrecken. Über eine Kooperation mit dem Online-Konzern United Internet bekommen dessen Kunden hier die Option einer Vorab-Benachrichtigung. Im Briefzentrum wird dafür dann ein Foto der Vorderseite des Briefes angefertigt, das dann automatisch in den hinterlegten GMX- und Web.de-Postfächern landet. So kann der Anwender bereits vorab sehen, von wem er bald Post bekommt - vorausgesetzt natürlich, dass die Absender-Adresse mit vorn auf dem Brief steht. Ab dem kommenden Jahr will die Post den Service auf Wunsch auch auf die Inhalte der Briefe ausdehnen.

Eine besondere Innovation bringt die Post außerdem bei der Bezahlung der Briefzustellung. Die klassische Briefmarke hat heute kaum noch jemand auf Vorrat und Postfilialen warten nur selten mit günstigen Öffnungszeiten auf. Das Frankieren wird nun aber extrem einfach: In einer zugehören App muss der User nur noch das entsprechende Porto entrichten. Im Gegenzug bekommt er dann einen Code angezeigt, der handschriftlich rechts oben auf den Umschlag geschrieben wird und die Briefmarke ersetzt. Möglich soll das ab Ende 2020 sein.

Siehe auch: DHL nimmt Paket-Preiserhöhung zum 1. Mai zurück
☀ Tag- / 🌙 Nacht-Modus
Desktop-Version anzeigen
Impressum
Datenschutz
Cookies
© 2024 WinFuture