Google hat gestern Abend die erste Entwickler-Preview von Android 11 veröffentlicht, so früh hat der kalifornische Konzern das bisher noch nie getan. Dafür bekommt man aber auch so früh wie noch nie schon einen ersten Ausblick auf die Funktionen der nächsten OS-Version.
Die frühe Veröffentlichung bedeutet allerdings auch, dass wirklich nur Entwickler und besonders Mutige diese Vorschau ausprobieren sollten. Denn einerseits ist die Preview noch voller Bugs, anderseits kann man sie nur auf Pixel-Geräten (2, 3, 3A und 4) installieren. Überdies ist für das Aufspielen ein vollständiger Flash erforderlich, der alle Daten löscht.
Für Spezial-Blogs ist der Release aber natürlich ein Freudenfest und so haben auch Android Police und XDA tief im Betriebssystem gestöbert, um herauszufinden, was Android 11 alles bietet. Und das ist jede Menge.
Die Benachrichtigungs-"Blasen", die an die sogenannten Chat Heads des Facebook Messengers erinnern, sollten ursprünglich gemeinsam mit Android 10 debütieren, aktuell sind sie wohl für den nächsten Spätsommer/Frühherbst 2020 zu erwarten. Bei den Bubbles handelt es sich um eine neue Oberfläche für Chat-Apps, mit der man einen vereinfachten Schnellzugriff auf die entsprechende Konversation hat.
Conversations
Im Benachrichtigungsmenü zum Herunterziehen wird es in Android 11 einen speziellen Bereich für "Konversationen" geben, dort werden alle laufenden Kommunikationen gruppiert. Damit will Google verhindern, dass diese inmitten aller anderen Hinweise im "Notification Shade" untergehen.
Bildschirm-Aufnahme
Auch das ist ein Feature, das ursprünglich für Android 10 gedacht war, aber verschoben wurde. Dieses Mal ist es "Screen Recording", das das Erfassen des Bildschirmgeschehens erlaubt und wird dank einer eigenen UI auch besser aussehen.
Verbesserte App-Berechtigungen
Schon jetzt kann man Berechtigungen in einzelnen Apps besser steuern, also den Zugriff auf Kamera und Co. auf Wunsch auch unterbinden und das bevor man eine App tatsächlich nutzt. Künftig wird man Anwendungen aber auch temporäre Berechtigungen geben können.
Bessere Darstellung auf Wasserfall-Displays
Android 11 wird jene Hersteller und deren Nutzer freuen, die auf mehr oder weniger stark gewölbte Display-Ränder setzen. Die Details hierzu haben wir in einem eigenen Artikel zusammengefasst.
Kleinere Verbesserungen
Es gibt aber auch noch jede Menge kleinere Optimierungen und neuer Features, mal an der Oberfläche, mal unter der Haube. Dazu zählen besseres automatisiertes Anspringen des Dark Mode, Gesten-Verbesserungen, das Anpinnen von Apps im Teilen-Interface, das Aufrechterhalten der Bluetooth-Verbindung im Flugmodus und ein neu organisierter "Bitte nicht stören"-Bereich.