@Motverge: Nun als Elektrotechniker weiß ich, das auch Elektromotoren keine Fliegengewichte sind. Man wird an den zu kaufenden Fahrzeugen sehen was sie am Ende für ein Gesamtgewicht haben und dann kann man dieses mit den alten Verbrennungsfahrzeugen vergleichen. Der ID3 soll doch der neue Golf sein, dann vergleiche man ihn mit dem Golf. Man wird sehen. Als Elektrotechniker weiß ich aber auch, das Akkus Verschleißteile sind und keine Kälte mögen, ganz besonders Frost nehmen sie übel. Die neueste Forschung und Entwicklung ist mir nicht im Detail bekannt. Aber man sagt das "verbrauchte" Alt-Akkus aus PKWs mit durchschnittlicher Nutzung/km-Leistung noch eine Restkapazität von 70% haben sollen. Das "Recycling" stellt man sich dann so vor, das diese Akkus in Häusern als Puffer für Sonnenstrom dienen. So richtig Ausgereift und Durchdacht klingt mir das alle noch nicht. Die 70% Restkapazität erscheinen mir auch relativ hoch gegriffen. Und das VW wohl gedenkt die Akkus gar nicht mit den Fahrzeugen zu verkaufen, sondern der Käufer des E-Fahrzeug gezwungen sein wird eine Art Mietvertrag zu schließen, spricht Bände. Immerhin bleibt das Ausfallrisiko somit beim Hersteller. Billig wird das für die Käufer von E-Mobilen aber sicher nicht.
Und übrigens, bin ich auch kein sonderlicher Freund der Verbrennungs-Fahrzeuge. Eher ein Fan von Verkehrsvermeidungs-Strategien, über die jedoch Niemand so wirklich ernsthaft redet ... gerade das Transportwesen betreffend findet auf unseren Straßen ein vermeidbarer Irrsinn statt! Und wirklich gute Arbeitsplätze sind das meist auch nicht mehr ...
@Hobbyperte: Geht doch, ein sehr schöner Kommentar (der nicht wirkt als würden dir E-Karren den Job klauen). Das Recycling der Akkus ist eher ein gesetzliches als Machbares Problem. Theoretisch kannst die zu 100% wieder aufbereiten, Gesetzgeber sagt aber das nur ein Anteil von X-Prozent recyclebar sein muss (Glaube 40 oder%). Das ist alleine das Gehäuse plus Thermiktechnik bei den Akkus. Das die, wahrscheinlich, nicht ganz so schnell ihre Kapazität verlieren sieht man an den ersten Teslas. Gab hier auch ein Artikel dazu. E-autos sind mMn auch nicht der Weisheit letzter Schluss, ist mir auch klar. Zur Verkehrsvermeidung gehören aber vor allem Arbeitgeber dazu (Sprichwort Homeoffice). Ein Callcenter Mitarbeiter muss meiner Meinung nach nicht vor Ort sein für sein Job (als Beispiel). Die öffentlichen müssen auch gut, vor allem bei der Pünktlichkeit, nachbessern. Mein Favorit ist übrigens Wasserstoff. Aber auch da ist der Weg noch sehr Weit bis es wirklich für alle brauchbar ist.
@Motverge: zu 100% Aufbereiten ??? *lach* da war erst kürzlich ein Bericht über die europaweit einzige Firma (in den Niederlanden) die das überhaupt versucht zu sehen. Und die sagen, das sie kaum etwas von den vielfältig in Akkus vorhandenen Rohstoffen zurückgewinnen können. Wie die genaue Zahl des Wirkungsgrades bei diesem Recycling-Prozess derzeit ist, hab' ich aus diesem Bericht nicht mehr im Gedächtnis, aber es war sehr wenig. Und als die großen Sorgenkinder wurden eben gerade die Lithium-Ionen-Akkus bezeichnet, also das was derzeit am meisten zum Einsatz kommt und wo alle ihre großen Hoffnungen drauf legen. Hat ja Gründe, weshalb man "verbrauchte" PKW-Akkus nicht in einen Rohstoff-Kreislauf zurückführen, sondern als Speicher für Solaranlagen weiter verwenden will ...
@Hobbyperte: Die Firma Duesenfeld schafft 96%. Keine 2 Sekunden Goggle dafür verwendet "lach"
@Motverge: Nee nee, so einfach ist das mit dem Recycling eben nicht, sonst wäre doch alles in Butter. Wenn ein Akku-E-Fahrzeug aber erst nach 125.000 km Laufleistung die gleiche Klimabilanz erreicht wie ein vergleichbares Verbrennungsfahrzeug und erst oberhalb dieser Lebensdauer dann Umwelt- und Klimafreundlicher wird, als das Vergleichsfahrzeug mit Verbrennungsmotor, dann zeigt das ja, das die Technik noch hoch problematisch ist. Und wer bitte fährt denn hierzulande einen Wagen mit Laufleistungen jenseits der 125.000 km? Das ist wohl eher nicht die Mehrheit, wenn ich die Angebote von Gebrauchtwagenhändlern so sehe, findet sich da wenig mit so hohen Laufleistungen, die wechseln allenfalls von Privat zu Privat den Besitzer (innerhalb Deutschlands).
Aber naja, ich habe für Dich auch etwas zur Erweiterung Deiner Perspektiven: schau Dir mal "Faszination Wissen-Wasserstoff und Akkus" an:
cdn-storage.br.de/MUJIuUOVBwQIbtC2uKJDM6OhuLnC_2rc571S/_-JS/9-8c5-kH/0b3707ca-ed16-4c64-955f-06053cbe0e5e_C.mp4
und danach noch Professor Harald Lesch: "Terra X-Brennstoffzelle im Auto_ Besser als Lithiumakkus":
rodlzdf-a.akamaihd.net/none/zdf/19/06/190605_yt174_litium_brennstoffzelle_v04_tex/2/190605_yt174_litium_brennstoffzelle_v04_tex_2328k_p35v14.mp4
Da bekommst Du bestätigt, das Wasserstoff nicht perfekt ist, die Akkulösung aber auch erhebliche Tücken hat. Gerade die Frage der Schnelladestationen ist nicht lösbar, da es auf der Erde gar nicht genug Kupfer gäbe um die alle zu realisieren. Ganz zu schweigen von der irrwitzigen Netzleistung die permanent vorgehalten werden müsste um das E-Autosystem ausschließlich mit Akku-Fahrzeugen zu betreiben.
Es wird wohl wie immer im Leben sein, der Kompromiß, die Lösung aller Probleme liegt irgendwo in der Mitte, es werden sicher Akkufahrzeuge, aber auch der Wasserstoff-Antrieb seine Berechtigung und Notwendigkeit haben. Denn man darf ja eben nicht den Fehler wie bislang machen und jeden Sektor isoliert sehen. Mobilität ist mit Energieversorgung, mit Wohnort und Arbeitsplätzen, mit Stadt und Land usw. verzahnt ... alles hängt letztlich aneinander und das eine geht nicht ohne dem anderen. Meine Prognose ist aber, das Akkufahrzeuge mittel und langfristig eher als Innenstadtlösung zu sehen sind. So etwas wie der 500km Tesla ist eine wenig sinnvolle Ausnahmeerscheinung, am Anfang neuer Technologien wird eben alles noch ausprobiert und viel Experimentiert, ist ja auch gut so.
@Hobbyperte: Im großen und ganzen wird es auch schlicht die "Mischung" machen (es sei es kommt mal tatsächlich einer dieser Wunderakkus auf dem Markt). Quantenbatterien, sollten die mal zu unseren Lebzeiten auf dem Markt kommen, hätten zumindest das größte Potenzial (grundsätzlich eine Lösung für unsere Energiegier). Einmal geladen, immer voll. Klingt Utopisch, ist es auch, aber erste "Erfolge" gibt es schon. Da kann selbst die Sonne als Fusionsreaktor einpacken. Genug geträumt, wie Eingangs erwähnt wird es wohl ne Bunte Mischung aus etlichen Antriebsmöglichkeiten werden. Alle mit jeweiligen Vor- und Nachteilen und nach Region.