Wie der taiwanische Branchendienst DigiTimes berichtet, erwägt Apple derzeit eine Verlagerung von Teilen der Produktion für die in der ersten Jahreshälfte 2020 geplanten diversen neuen Modelle in Werke außerhalb Chinas. Vor allem Taiwan könnte davon profitieren, weil die meisten Apple-Vertragsfertiger ohnehin von dort stammen und neben ihren Werken in China auch Standorte in dem Inselstaat betreiben.
Natürlich reagiert Apple damit auf die Verzögerungen, die derzeit wegen der Verschiebung der Produktion in China wegen des Coronavirus entstehen. Angeblich erwägt der Konzern, neue Produkte wie das iPad und die Apple Watch der nächsten Generation verstärkt in Taiwan fertigen zu lassen. Hinzu kommen angeblich auch noch neue iMac-Modelle und die sogenannten "Apple AirPods Pro Lite", bei denen es sich um eine günstigere Variante der jüngsten True-Wireless-Kopfhörer von Apple handeln soll.
Die Gründe für den Wechsel nach Taiwan sollen unter anderem in den aus der Virus-Epidemie resultierenden Problemen mit der Verfügbarkeit von Komponenten und Materialien aus der Lieferkette bestehen. Da auch die zahlreichen Zulieferer von Apple mit dem Virus zu kämpfen haben, könnte es bei ihnen also ebenfalls zu Engpässen kommen. Angeblich hat Apple deshalb viele seiner nicht auf dem chinesischen Festland beheimateten Zulieferer informiert, dass sie sich auf steigende Bestellungen vorbereiten können.
Weil die Produktionskapazitäten in China aufgrund des Virus und der über das normale Maß hinaus verlängerten Feiertage zum chinesischen Neujahrsfest bereits für mindestens einen Monat still stehen, erwägen angeblich auch diverse andere Fertiger und Markenanbieter eine Verlagerung ihrer Produktion in andere Länder.