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Google wirft Dashlane-Chrome-Addon Berechtigungs-Missbrauch vor

Google hat aufgrund von Datenschutz-Bedenken das Chrome-Addon für die beliebte Passwortverwaltung Dashlane aus dem Store entfernt. Nutzer, die die Erweiterung installiert haben, können sie aber vorerst weiternutzen.
11.02.2020  12:03 Uhr
Das berichtet das Online-Magazin Techdows. Demnach hat Google die Erweiterung aus dem Store entfernt und dem Unternehmen mitgeteilt, dass sie gegen die Datenschutz-Richtlinien für entsprechende Chrome-Erweiterungen verstoßen. Die Dashlane-Erweiterung wird dabei nach den aktuellen Informationen nicht zum Herunterladen aus dem Chrome-Webshop angeboten, da Dashlane "zu viele Berechtigungen" anfordert. Rund drei Millionen Nutzer wies der Store bisher aus.
Super Bowl 2020: Dashlane speichert auch das Passwort zum Paradies
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Dashlane selbst versucht nun zwar, das Problem zu beheben, sagt aber, man sei sich keiner Schuld bewusst. Die angeforderten Berechtigungen seien notwendig, um Logins zu speichern und automatisch für die Anmeldung auszufüllen. Zudem habe man selbst nichts an den Berechtigungen verändert, und Google habe die Richtlinien auch nicht verschärft. Daher tappt das Unternehmen ein wenig im Dunklen, warum Google die Erweiterung zum Download für Neukunden gesperrt hat.

Der wahrscheinlich nur vorrübergehende Rauswurf hat zunächst einmal keine Auswirkungen auf Nutzer, die die Chrome-Erweiterung bereits installiert und ausgeführt haben. Dashlane arbeitet jetzt aktiv mit Google zusammen, um das Problem so schnell wie möglich zu beheben.

Vorfall LastPass

Interessanterweise gab es vor kurzem bereits mit LastPass einen weiteren prominenten Passwort-Manager, der zeitweise nicht mehr im Chrome Store erhältlich war. Damals hieß es aber, dass LastPass aus Versehen seine Erweiterung selbst entfernt habe. Nutzer wundern sich derweil, ob das Ganze nicht von Google gesteuert ist - mit dem Ziel, mehr Anwender zur Nutzung der eigenen Passwortverwaltung zu bewegen.

Für Dashlane ist es dabei nun doppelt ärgerlich.

Nicht nur, dass ihre Erweiterung nicht mehr im Store ist, sie haben auch für die SuperBowl-Werbung für ihren Passwort-Manager viel Geld ausgegeben. Interessierte Neukunden können nun aber nur Teile des Dienstes nutzen, mit denen das Unternehmen Geld verdienen will.

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