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Nach Betrugswelle:
Google sperrt kostenpflichtige Chrome-Extensions

Das Google-Sicherheitsteam hat die Reißleine gezogen und nach einer Welle von betrügerischen Transaktionen die Veröffentlichung und Ak­tua­lisierung kommerzieller Chrome-Erweiterungen ausgesetzt. Die Probleme waren dabei erst vor kurzem aufgetaucht.
Google
28.01.2020  19:13 Uhr
Google selbst spricht dabei von einer massiven Betrugswelle die das Unternehmen dazu zwang, schnell zu handeln (via ZDNet). Betroffen sind demnach jetzt alle Erweiterungen, die über den offiziellen Chrome Web Store bereitgestellt werden und die entweder ein Abonnement benötigen oder einmalig bezahlt werden müssen. Erweiterungen, die nicht die Google Web Store-Payments nutzen, sind nicht betroffen. Dabei waren seit Anfang Januar eine Vielzahl an Beschwerden an Google herangetragen wurden, bei denen es immer um betrügerische Transaktionen ging - Einzelheiten dazu nannte Google bislang aber nicht.
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Es trifft jetzt alle

Man habe sich entschieden, um dem Betrug einen Riegel vorzuschieben, nicht lange zu warten und alle Neuveröffentlichungen sowie Updates kostenpflichtiger Erweiterungen auf unbestimmte Zeit auszusetzten, bis man eine Lösung für die Betrugswelle gefunden hat. Denn mit der jetzigen Maßnahme werden auch Entwickler "bestraft", die sich nichts zu Schulden haben kommen lassen. Und auch für Nutzer kann die Aussetzung zum Problem werden, wenn Sicherheitslücken nicht gepatcht werden können.

Das Verbot der Veröffentlichung oder Aktualisierung betrifft alle bezahlten Erweiterungen. Dazu gehören Chrome-Erweiterungen, für die vor der Installation eine Gebühr entrichtet werden muss, Erweiterungen, die auf der Grundlage von Monatsabonnements funktionieren, oder Chrome-Erweiterungen, die durch einmalige In-App-Käufe Zugang zu verschiedenen Funktionen erhalten.

Missbrauch effektiv bekämpfen

Bestehende kommerzielle Erweiterungen stehen weiterhin zum Download über den offiziellen Chrome-Webshop zur Verfügung, jedoch können die Entwickler von Erweiterungen keine neuen Updates veröffentlichen. "Dies ist eine vorübergehende Maßnahme, die diesen Zustrom eindämmen soll, da wir nach langfristigen Lösungen suchen, um das neue Muster des Missbrauchs zu bekämpfen", so Simeon Vincent, Developer Advocate for Chrome Extensions bei Google. Es ist unklar, wie lange die Sperre andauern wird.

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