Neil Young gilt als Musiker, der enormen Wert auf Sound-Qualität legt, er war auch einer der Mitbegründer des (letztlich gefloppten) HD-Audio-Players mit dem Namen Pono. Doch das Thema Qualität liegt ihm nach wie vor am Herzen und er nimmt auch kein Blatt vor den Mund.
Neil Young wurde von The Verge unter anderem auf den Umstand angesprochen, wie Musiker heutzutage ihre Werke aufnehmen, nämlich mit einem MacBook Pro und einem Programm wie GarageBand. Anlass war das neue Buch "To Feel the Music: A Songwriter's Mission To Save High-Quality Audio", das Young mit seinem Mitstreiter Phil Baker dieser Tage veröffentlicht. Darin beschreiben sie die Entstehungsgeschichte von Pono und auch warum dessen HD-Konzept letztlich gescheitert ist.
MacBook Pro ist für die Masse, nicht für Audio-Liebhaber
Für das MacBook hatte Neil Young aber nur regelrechte Verachtung übrig und meinte auf die Frage, ob das nicht der Weg sein sollte, um Musikaufnahmen zu starten: "Es ist Müll. Soll das ein Witz sein? Es hat Fisher-Price-Qualität." Er erläutert dann auch näher, warum er das Audio der MacBooks für minderwertig hält, unter dem Strich laufe es aber darauf hinaus, dass das MacBook Pro "nicht auf Qualität ausgerichtet ist, sondern Konsumismus".
Das sei nicht zwangsläufig (nur) sein Meinung, so Young: "Das hat mir Steve Jobs gesagt. Er hat es mir exakt so gesagt: 'Wir machen Produkte für Konsumenten, nicht die Qualität.'" Apple wolle - wie alle anderen Hersteller - nicht viel Geld und Zeit für Audio-Qualität aufwenden. Denn die gehe tiefer als visuelle Qualität, so Young.
Man rede zwar immer wieder über HD-Qualität von Bildern und Videos, die könne auch jeder sofort sehen. Audio-High-Definition sei aber wesentlich tiefgründiger und vielfältiger, das sei auch die Schönheit von Musik. "Wenn man aber davon spricht, all das auf einem MacBook Pro zu machen, dann kommt es mir hoch."