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Coronavirus:
Entwickler von Plague Inc. warnen vor eigenem Spiel

Vor einigen Jahren konnte der Indie-Entwickler Ndemic Creations einen Überraschungshit landen, bei Plague Inc. geht es darum, einen Virus durch cleveres Design zur globaler Verbreitung zu "verhelfen". Das ak­tu­el­le Coronavirus verhalf dem Spiel nun zu neuer Popularität.
Ndemic Creations
28.01.2020  11:14 Uhr
Coronavirus: Diese Länder sind betroffen Coronavirus: Diese Länder sind betroffen

Seit einigen Wochen beherrscht das Coronavirus die Schlagzeilen, so viele Menschen wie noch nie informieren sich, was ein Virus eigentlich ist, wie es sich verbreitet und was man dagegen tun kann. Seit heute ist auch gewiss, dass das Virus, das in der chinesischen Stadt Wuhan den Ausgang nahm, auch Deutschland erreicht hat.

Das Interesse führt auch dazu, dass viele Menschen zu diesem Thema nicht nur Nachrichten lesen und sich TV-Beiträge dazu ansehen, sondern auch zu Games greifen. So hat das erstmals 2012 veröffentlichte Mobilspiel für Android und iOS (das es aber inzwischen mit dem Untertitel Evolved u. a. auch für Steam und Konsolen wie Nintendo Switch gibt) in den vergangenen Tagen einen ungewöhnlichen Höhenflug verzeichnet und sich in vielen Ländern an die Nummer-1-Position der App-Charts gesetzt.

Plague Inc: Evolved - Launch-Trailer zum "Seuchen-Simulator" für PC
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In Plague Inc. geht es darum, ein Virus so zu verändern und dessen Verbreitung zu beeinflussen, dass es sich weltweit ausbreitet. Es ist nicht das erste Mal, dass der Ausbruch eines tödlichen Virus dazu führt, dass Plague Inc. massiv an Popularität gewinnt. Der "Seuchen-Simulator" hatte etwa 2014 nach einem Ebola-Ausbruch einen "zweiten Frühling", das hat sich auch danach immer wieder einmal gezeigt.

Sich spielerisch informieren

Für Entwickler Ndemic Creations ist das also kein neues Phänomen, es ist allerdings auch eines, das den Machern des Spiels etwas unangenehm ist. So schreibt man aktuell in einem Statement, dass es bei solchen Ausbrüchen immer wieder zu einem Anstieg des Interesses kommt, da die "Leute wissen wollen, wie sich Krankheiten verbreiten und auch die Komplexitäten von Ausbrüchen verstehen wollen".

Man warnt aber auch davor, das Spielkonzept für bare Münze zu nehmen bzw. daraus Rückschlüsse auf die Realität zu ziehen: "Wir haben das Spiel zwar so designt, dass es realistisch, informativ und gleichzeitig nicht sensationslüstern ist, (...) aber man sollte beachten, dass das ein Spiel und kein wissenschaftliches Modell zum aktuellen Ausbruch des Coronavirus ist." Dieser sei eine "sehr reale Situation, die eine riesige Anzahl an Menschen betrifft".

Siehe auch: Tödliches Coronavirus - KI hat als erste vor dem Ausbruch gewarnt
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