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Online-Banking:
Polizei stoppt groß angelegten Betrug mit eSIM-Karten

Der Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) ist gemeinsam mit der Kripo Würzburg ein bedeutender Schlag gegen Internet-Kriminalität gelungen. Denn die Ermittler konnten einen eSIM-Karten-Betrug stoppen, der sich auf einen Schaden von über 200.000 Euro belaufen hätte.
Bundesministerium für Inneres
16.01.2020  16:13 Uhr
Wie die bayerische Justiz mitteilte, wurde gegen zwei Männer und eine Frau aus Unterfranken wegen diverser Internetstraftaten Anklage erhoben. Dabei geht es um das so genannte eSIM-Swapping. Bei dieser Masche verschaffen sich die Betrüger, im konkreten Fall war der Haupttäter ein 33-Jähriger aus dem Landkreis Würzburg, Zugriff auf die Mobiltelefone der Opfer, um sich Zugang auf die Bankkonten zu verschaffen. Die bayerischen Behörden schreiben: "Den Geschädigten fiel zunächst auf, dass sie ihr Mobiltelefon nicht mehr nutzen konnten. Später mussten Sie dann feststellen, dass von ihren Bankkonten unberechtigte Transaktionen getätigt wurden." Bei Ermittlungen wurde festgestellt, "dass die Täter über einen eSIM-Swap die Telefonnummer ihrer Opfer übernommen haben. Sie hatten sich hierfür auf verschiedenen Wegen die Login-Daten für die Kundenprofile bei den Telefonanbietern erschlichen."

Weiter erläutert man: "Im nächsten Schritt loggten sie sich in die Bankkonten ein, deren Passwörter sie sich zuvor im Darknet verschafft hatten. Da die Täter die Handynummer übernommen hatten, kam der per SMS verschickte mTAN-Code direkt bei ihnen an. Ab diesem Zeitpunkt konnten sie frei über das Konto verfügen und Überweisungen ausführen. Teilweise wurden sogar geplante Buchungen oder Lastschriften storniert, um noch mehr Geld erbeuten zu können."

Bisher 27 Opfer gefunden

Der Fall geht auf Sommer des vergangenen Jahres zurück, er wurde jetzt öffentlich gemacht, da jetzt Anklage erhoben wurde. Die noch immer andauernden Ermittlungen führten bislang zu 27 Geschädigten, durch das rechtzeitige Stoppen der Überweisungen konnten die Transaktionen von mehr als 200.000 Euro unterbunden werden.
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