Peinlich: AMD zeigt gefälschte Anschlüsse der Xbox Series X-Konsole
CES-Panne bei AMD: Das Unternehmen bezog während einer Keynote gezeigtes Bildmaterial der neuen Xbox Series X nicht etwa von Microsoft, sondern von einem externen Dienstleister. Die Fake-Renderings lieferten einen ersten Blick auf die vermeintlichen Anschlüsse der Konsole.
Der Chiphersteller AMD blickt einem erfolgreichen Jahr 2020 entgegen. Nicht nur die steigende Beliebtheit aktueller Ryzen 3000-Prozessoren dürfte das Geschäft ordentlich ankurbeln, sondern auch die vor wenigen Stunden vorgestellten Notebook-Chips auf Basis der Zen-2-Architektur (7nm) und eine Neuauflage der Threadripper-Reihe. Ebenso konnte man sowohl Sony als auch Microsoft gewinnen, wenn es um die Bereitstellung von CPUs und Grafikeinheiten für die Next-Gen-Konsolen PlayStation 5 (PS5) und Xbox Series X geht.
Schnittstellen der neuen Xbox sind weiterhin unbekannt
Diesen Erfolg wollte das Unternehmen in seiner Keynote während der Consumer Electronics Show (CES 2020) in Las Vegas unterstreichen. Dabei wurde in einem kurzen Einspieler die kommende Xbox Series X inklusive seiner vermeintlichen, rückseitigen Anschlüsse gezeigt. Microsoft hat sich zu den Schnittstellen bisher noch nicht offiziell geäußert. Umso spannender schien es für die Konsolen-Fans zu sein, einen ersten Blick auf Ethernet-, HDMI- und USB-C-Ports zu werfen.
Doch AMD trat in ein Fettnäpfen und bezog nicht etwa offizielles Bildmaterial von Microsoft, sondern bediente sich an Renderings der Webseite TurboSquid. Gegenüber den Kollegen von The Verge bestätigte ein AMD-Verantwortlicher die Panne: "Die während der AMD CES-Pressekonferenz verwendeten Bilder der Xbox Series X stammen nicht von Microsoft und repräsentieren nicht das genaue Design oder die Funktionen der kommenden Konsole." Somit bleiben die Anschlüsse der Next-Gen-Konsole weiterhin ein gut gehütetes Geheimnis.
Xbox Series X feiert Ende 2020 ihren Release
Microsoft plant den Start der Xbox Series X zur Weihnachtszeit dieses Jahres. Herzstück der Spielekonsole werden AMDs Ryzen Zen-2-Prozessoren und Radeon-GPUs, basierend auf der RDNA-Architektur, sein. In Kombination mit schnellen NVMe-SSDs und dedizierter Raytracing-Hardware soll die neue Xbox mit 8K-Auflösungen, HDR-Funktionen und bis zu 120 FPS umgehen können. Die angepeilte Leistung könnte um ein vierfaches höher liegen als die des aktuellen Flaggschiffs Xbox One X.