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Lithium-Schwefel-Akkus:
Alte Hürden verschwinden - Tests gehen voran

Ein Forscher-Team ist mit der Ansage an die Öffentlichkeit getreten, nicht nur den bisher effizientesten Lithium-Schwefel-Akku bauen zu können. Man habe auch den ökologischen Faktor verbessert und ein extrem preiswertes Fertigungsverfahren gefunden.
06.01.2020  12:59 Uhr
Lithium-Schwefel-Akkus haben zumindest in der Theorie mit die höchsten Energie-Spei­cher­po­ten­ziale. Bis vor einiger Zeit krankte die Technik allerdings vor allem hinsichtlich der Lebens­dauer. Seit einigen Jahren hat man dieses Problem nun aber ein gutes Stück in den Griff be­kom­men. Bekommt man nun auch noch die Produktion gut hin, dürfte ein echter Kon­kur­rent zu den bewährten Lithium-Ionen-Batterien entstehen. Die Forscher der Monash University in Australien haben erfolgreich verbesserte Zellen in Form von Prototypen produziert, die bei gleicher Baugröße wie die typischen Energiespeicher in der Praxis deutlich mehr Energie vorhalten können. Die Kapazitäten würden reichen, um Smart­phones zu bauen, die man nur alle fünf Tage ans Stromnetz hängen müsste. Oder auch Elektroautos mit über tausend Kilometern Reichweite.

Produktion wird erprobt

Die Besonderheit zu vielen anderen Fort­schrit­ten in der Erforschung von Akku-Tech­no­lo­gien liegt in der bereits erprobten prak­ti­schen Um­set­zung. Partner von der deutschen Fraun­hofer-Ge­sell­schaft haben mit ihren In­dus­trie­kon­tak­ten bereits für die Herstellung der Pro­to­ty­pen in normalen Industriebetrieben ge­sorgt. Dies funktioniert wirtschaftlich pro­blem­los und bei Bedarf auch in größeren Men­gen. Da­her ge­hen die australischen Wissenschaftler da­von aus, dass man bereits im Laufe dieses Jah­res erste Akkus für E-Autos oder als Puf­fer­spei­cher in Solarkraftwerken bereitstellen kann.

Auch das wird aber wahrscheinlich noch nicht in einem Umfang möglich sein, der einer realen Massenproduktion entspricht. Da auch die Lithium-Ionen-Akkus immer besser und billiger werden, dürfte es noch dauern, bis sie in allen Aspekten eingeholt werden können.

Siehe auch: E-Auto mit 2500 km Reichweite: Alu-Luft-Batterie vor neuem Anlauf
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