Bisher war es sehr leicht möglich, Einzel- und Gruppenchats bei WhatsApp zu exportieren. Für deutsche Nutzer wird die Funktion aber in Zukunft wohl nicht mehr wie gewohnt zur Verfügung stehen. Eine mögliche Erklärung: ein Patentstreit zwischen Facebook und Blackberry.
Chats zu exportieren könnte für Deutsche bald nicht mehr möglich sein
Aktuell hat sich für viele Nutzer in Deutschland bei einem Blick in Whatsapp noch nichts verändert. Weiterhin finden viele unter den Menüpunkten Chats, Backup in den Einstellungen die Möglichkeit, komplette Chat-Konversationen von bis zu 40.000 Nachrichten mit der Auswahl von "Chat exportieren" für die Nutzung außerhalb des Messengers als .txt-Datei zu erhalten. Sollen Mediendateien im Prozess einbezogen werden, sind bis zu 10.000 Nachrichten möglich. Nach Bericht des Spiegel wird diese Funktion aber jetzt offenbar für deutsche Nutzer bald nicht mehr zur Verfügung stehen.
Hinweise auf diese Entwicklung liefert unter anderem die entsprechende WhatsApp-Hilfeseite, auf der zu lesen ist: "Bitte beachte, dass diese Funktion in Deutschland nicht unterstützt wird." Dieser Hinweis war auf der Seite Mitte Dezember noch nicht zu finden, muss also in den letzten Wochen ergänzt worden sein. Da aber viele Nutzer die Funktion aktuell noch in Whatsapp vorfinden, ist gut denkbar, dass die Entfernung der Funktion aktuell von der genutzten App-Version abhängig ist - so auch der Bericht von Caschy. Auf unserem Android-Testgerät, auf dem die Version 2.19.368 installiert ist, war die Funktion noch zu finden.
Patentstreit des Mutterkonzerns
Wegen des Mangels einer offiziellen Erklärung für die Abschaltung, kann aktuell nur vermutet werden, dass ein Patentstreit zwischen dem Whatsapp-Mutterkonzern Facebook und Blackberry eine Ursache sein könnte. Die Süddeutsche Zeitung berichtet darüber, dass die beiden Konzerne aktuell wegen der Möglichkeit, Chatverläufe zu verschicken, im Rechtsstreit liegen. Schon im Dezember hatte Facebook im laufenden Verfahren betont, dass man bereits Software-Updates bereithält, um eventuellen Unterlassungsforderungen von Blackberry nachzukommen.