WhatsApp: Für Deutsche wird Funktion wegen Rechtsstreit gestrichen

John Woll, 03.01.2020 13:57 Uhr 28 Kommentare
Bisher war es sehr leicht möglich, Einzel- und Gruppenchats bei Whats­App zu exportieren. Für deutsche Nutzer wird die Funktion aber in Zu­kunft wohl nicht mehr wie gewohnt zur Verfügung stehen. Eine mög­liche Erklärung: ein Patentstreit zwischen Facebook und Blackberry.

Chats zu exportieren könnte für Deutsche bald nicht mehr möglich sein

Aktuell hat sich für viele Nutzer in Deutschland bei einem Blick in Whatsapp noch nichts ver­än­dert. Weiterhin finden viele unter den Menüpunkten Chats, Backup in den Einstellungen die Möglichkeit, komplette Chat-Konversationen von bis zu 40.000 Nachrichten mit der Aus­wahl von "Chat exportieren" für die Nutzung außerhalb des Messengers als .txt-Datei zu erhalten. Sollen Mediendateien im Prozess einbezogen werden, sind bis zu 10.000 Nachrich­ten möglich. Nach Bericht des Spiegel wird diese Funktion aber jetzt offenbar für deutsche Nutzer bald nicht mehr zur Verfügung stehen.

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Infografik: WhatsApp ist unverzichtbar

Hinweise auf diese Entwicklung liefert unter an­de­rem die entsprechende WhatsApp-Hil­fe­sei­te, auf der zu lesen ist: "Bitte beachte, dass diese Funktion in Deutschland nicht un­ter­stützt wird." Dieser Hinweis war auf der Seite Mitte De­zem­ber noch nicht zu finden, muss also in den letz­ten Wochen ergänzt worden sein. Da aber viele Nutzer die Funktion aktuell noch in Whats­app vorfinden, ist gut denkbar, dass die Entfernung der Funktion aktuell von der ge­nutz­ten App-Version abhängig ist - so auch der Bericht von Caschy. Auf unserem Android-Testgerät, auf dem die Version 2.19.368 installiert ist, war die Funktion noch zu finden.

Patentstreit des Mutterkonzerns

Wegen des Mangels einer offiziellen Erklärung für die Abschaltung, kann aktuell nur vermutet werden, dass ein Patentstreit zwischen dem Whatsapp-Mutterkonzern Facebook und Black­ber­ry eine Ursache sein könnte. Die Süddeutsche Zeitung berichtet darüber, dass die bei­den Konzerne aktuell wegen der Möglichkeit, Chatverläufe zu verschicken, im Rechtsstreit lie­gen. Schon im Dezember hatte Facebook im laufenden Verfahren betont, dass man bereits Soft­ware-Updates bereithält, um eventuellen Unterlassungsforderungen von Blackberry nach­zu­kom­men.

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