Der Weg des Kobalts
In der Klage wird dabei auch der Weg des Rohstoffs aufgezeichnet. Die Kinder der betroffenen Familien starben demnach in Minen, die zum britischen Bergbau-Konzern Glencore gehören. Von dort geht das Kobalt an den belgischen Großhändler Umicore, der es dann in einer Qualität, die für die Herstellung von Akkus genügt, an die fraglichen Technologiekonzerne weiterverkauft. Eine andere Lieferkette führt vom chinesischen Mining-Unternehmen Zhejiang Huayou Cobalt zu einigen der genannten Unternehmen.Der Abbau des Rohstoffs erfolgt oft in schlecht gesicherten Tunneln, in denen sich Kinder aufgrund ihrer geringen Größe besser bewegen können als Erwachsene. Immer wieder kommt es hier allerdings zu Einstürzen, bei denen es kaum eine Chance gibt, lebendig wieder an die Oberfläche zu kommen. Glencore dementiert allerdings, dass in seinen Minen Kinderarbeit stattfindet.
Der Bedarf an Kobalt steigt in den letzten Jahren massiv an, da immer größere Mengen für die Akku-Produktion benötigt werden. Das bedeutet allerdings nicht, dass die katastrophalen Arbeitsbedingungen immer größere Maßstäbe annehmen. Vielmehr wird der Einsatz moderner Großmaschinen auch im Kobalt-Abbau immer wirtschaftlicher, wodurch die Handarbeit der ärmsten Menschen der Welt eine immer kleinere Rolle spielt.
Siehe auch: Conamix: Große Hoffnung auf bald verfügbare Akkus ohne Kobalt