Dasta ist die Traum-App für WhatsApp-Status-Stalker
WhatsApp macht es in den Einstellungen bisher nur möglich, zu verhindern, dass anderen Nutzern angezeigt wird, wann man zuletzt online war. Wenn man die App öffnet, wird aber für jedermann sichtbar ein "Online"-Status angezeigt - diese Anzeige wird seit Jahren kritisiert, die Entwickler haben aber wiederholt klargestellt, dass man hier keine Anpassungen vornehmen will. Eine App namens "Dasta - last seen online" - herausgegeben vom russischen Entwickler Mitya Shkolov - macht sich den Status zu Nutze, um eine Erstellung von Nutzungsprofilen zu ermöglichen.Dasta: Kontakte auswählen und...
...WhatsApp-Online-Status erfassen
In der App können Zielkontakte ausgewählt werden, deren Online-Status dann im Hintergrund kontinuierlich ausgelesen und aufgezeichnet wird. Der Entwickler wirbt damit, dass die Nutzungsgewohnheiten dann schön grafisch aufbereitet dargestellt werden. Auch die Einrichtung einer Benachrichtigung ist möglich, die stets sofort darüber informiert, wenn ausgewählte Zielkontakte WhatsApp öffnen oder schließen. Natürlich ist es bei Auswahl von zwei Kontakten theoretisch so auch möglich zu erfahren, ob diese zumindest potenziell miteinander kommunizieren - alles Funktionen, die der Anwendung im Netz schnell den Beinamen "Stalkerapp" beigebracht haben.
Wer stalken will, muss blechen
Ein Blick auf die Kommentare der Play Store-Seite der App zeigt, dass sich zumindest das Zielpublikum der App vor allem an einer Tatsache stört: den Kosten. Bei kostenloser Nutzung erlaubt der Entwickler "nur" die Überwachung eines Kontaktes, für weitere Zielkontakte muss dann jeweils bezahlt werden - und das nicht zu wenig. Die Überwachung von vier WhatsApp-Nutzern wird laut heise mit einem monatlichen Abo von 4,49 Euro berechnet, will man noch mehr Zielkontakte auswählen, gewährt der Entwickler einen Rabatt.Die App ist seit August dieses Jahres verfügbar und hat über 100.000 Downloads - wir haben bewusst darauf verzichtet, in diesem Artikel eine Verlinkung vorzunehmen. Erst in den letzten Tagen wurde aber verstärkt über die Anwendung berichtet - meist unter dem Aspekt der eindeutigen Verletzung der Privatsphäre anderer Nutzer, die aber eben auf ein bestehendes System aufsetzt. Man darf gespannt sein, wie sich die Diskussion um solche Anwendungen weiter entwickelt.
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