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US-Konzerne & Gewerkschaften vereint gegen Trumps Klimapolitik

Microsoft und mehrere andere große Unternehmen aus den USA haben sich hinsichtlich der Klimapolitik gegen ihre Bundesregierung gestellt und zugesichert, in ihrer Tätigkeit die Ziele des Pariser Abkommens beachten und einhalten zu wollen.
03.12.2019  10:53 Uhr
US-Präsident Donald Trump hatte bereits im Jahr 2017 angekündigt, dass die USA sich aus dem Abkommen zurückziehen werden. In dem Vertrag hatten sich die Länder der Welt darauf verständigt, Maßnahmen zu ergreifen, um die Erderwärmung unter der Marke von 2 Grad über dem vorindustriellen Zeitalter zu halten. Zuletzt war hier eher von einem 1,5-Grad-Ziel die Rede. Das wäre nach dem Stand der Forschung nötig, um eine Kettenreaktion im globalen Klimasystem zu verhindern, die zu Folgen führen könnte, die heute noch kaum abschätzbar sind. Nachdem die Bundesregierung ihre Abkehr von dem Projekt verkündete, setzte auf den unteren Ebenen bereits direkt ein Gegenkurs ein. Von Kommunen und Städten bis hin zu Bundesstaaten gab es zahlreiche Zusicherungen, dass man weiterhin hinter dem Pariser Abkommen stünde und die Zielsetzungen zum Maßstab der eigenen Politik machen wolle. Und nun steigt auch ein gewichtiger Teil der US-Wirtschaft mit ein.

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Gewerkschaften an Bord

Eine Gruppe von rund 80 Konzernen und Gewerkschaften haben eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht, in der sie sich ebenfalls auf den Vertrag verpflichten, den die Trump-Regierung nicht mehr mittragen will. Die unterzeichnenden Unternehmen bringen es zusammengenommen auf rund 2 Millionen Beschäftigte, während die Gewerkschaften in Summe etwa 12,5 Millionen Mitglieder repräsentieren.

Unterschriften kamen unter anderem von Microsoft-Chef Satya Nadella, Tesla-Gründer Elon Musk, Googles Sundar Pichai und Shantanu Narayen, dem Chef von Adobe. Aber auch Tim Cook erneuerte das schon früher abgegebene Bekenntnis Apples und betonte, dass die Menschheit nie einer drängenderen Aufgabe gegenübergestanden habe. Neben Technologie-Firmen sind aber auch andere große US-Konzerne wie Disney und Coca-Cola mit an Bord.

Insbesondere für die Technologie-Unternehmen ist die Verpflichtung auf den Klimaschutz auch eine gewichtige Sache für das eigene Geschäft. Denn dieser wird in der kommenden Zeit eine der Triebkräfte für technologische Entwicklungen sein. Und wer den Weg nicht mitgeht, wird mit der Zeit gegenüber der internationalen Konkurrenz schlicht ins Hintertreffen geraten.

Siehe auch: Konsolen fürs Klima: Microsoft will per Xbox den Planeten retten
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