Wenn es um Leaks geht, scheint Epic Games keinen Spaß zu verstehen. Das Unternehmen hat jetzt eine Klage gegen einen Fortnite-Spieler, der zahlreiche Details zum Kapitel 2 vorab veröffentlicht hatte, eingereicht. Durch den Leak soll dem Konzern ein hoher Schaden entstanden sein.
Wie Polygon berichtet, richtet sich die Klage gegen den Testspieler Ronald Sykes, der auf Twitter unter dem Nutzernamen "@invisiblellama9" angemeldet ist. Er hatte die Möglichkeit, das neue Chapter 2 als "User Experience Tester" im Voraus auszuprobieren. Dazu wurde er am 21. September ins Hauptquartier von Epic Games eingeladen. Da die Details zu diesem Zeitpunkt nicht an die Öffentlichkeit gelangen sollten, musste er zuvor eine Geheimhaltungs-Erklärung (NDA) unterschreiben.
Das NDA scheint ihn im Anschluss jedoch nur noch wenig interessiert zu haben. Auf Twitter hat Ronald Sykes zahlreiche Neuerungen ausgeplaudert. Dafür wurden unter anderem die Accounts "@FNGzus" und "@snipa_king2K" erstellt. Neben einem Bild der neuen Karte hatte er gepostet, dass man in der später als Kapitel 2 veröffentlichten "Season 11" schwimmen kann, es Boote gibt und die Welt von Flüssen durchzogen ist. Darüber hinaus hat der Leaker Details zum neuen Belohnungs-System geteilt.
Epic Games möchte jetzt Geld sehen
Dass die Leaks aufgrund der zahlreichen Spekulationen um das erwartete Update nur von wenigen Nutzern ernst genommen wurden, stellt für Epic Games nun keinen Grund dar, kein Geld zu fordern. Die Fortnite-Entwickler betonen, dass vor der Aktualisierung Spannung aufgebaut werden sollte. Da Leaks die Aufregung verringern, sollen einige Spieler zu anderen Games gewechselt haben. Daher fordert Epic Games jetzt, dass Ronald Sykes sämtliche Geschäftsgeheimnisse des Konzerns vernichtet, eine Unterlassungs-Erklärung abgibt und einen "maximalen Schadensersatz" zahlt. Die Höhe der Summe wird allerdings nicht genannt.
Bei Ronald Sykes handelt es sich nicht um die erste Testperson, die von Epic Games wegen Leaks verklagt wurde. In der Vergangenheit hat der Konzern gezeigt, geschäftsschädigendes Verhalten auch nicht im Ansatz zu tolerieren. So sah sich vor kurzem ein 14-jähriger Fortnite-Cheater vor Gericht wieder, nachdem er Videos zu seinen Aktionen veröffentlicht hatte.