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Safe Browsing:
Safari übermittelt Daten an einen chinesischen Konzern

Wie es bei zahlreichen anderen Browsern der Fall ist, warnt auch Safari den Nutzer vor gefährlichen Webseiten. Hierfür hat der iPhone-Hersteller Apple in der Vergangenheit den Dienst "Google Safe Browsing" genutzt. Doch nun werden die Daten mit einem weiteren Unternehmen geteilt.
14.10.2019  13:21 Uhr
Dabei handelt es sich um den chinesischen Konzern Tencent. Wie aus einem Bericht von Matthew Green hervorgeht, lässt sich in den Datenschutzhinweisen von Safari nun ein Hin­weis finden, dass einige Daten des Nutzers vor dem Öffnen einer Seite sowohl an "Google Safe Browsing" als auch an "Tencent Safe Browsing" gesendet werden könnten. Das lässt sich verhindern, indem die standardmäßig aktive Option "Betrugswarnung" deaktiviert wird.
Apple iOS 13
Apples Safe-Browsing-Funktion sendet Daten an das chinesische Unternehmen Tencent.

In den Hinweisen zum Datenschutz wird dem Nutzer mitgeteilt, dass die beiden Dienste von Google und Tencent die IP-Adresse und damit persönliche Informationen speichern dürfen.

Feature zuvor in China implementiert

Bislang hat sich Apple noch nicht offiziell dazu geäußert, weshalb "Tencent Safe Browsing" zu­sätz­lich in den eigenen Browser integriert wur­de. Die Funktion wurde nach der Ent­wick­ler­kon­fe­renz WWDC 2017 zunächst nur für chi­ne­si­sche Nutzer aktiviert. Jetzt wurde das Fea­ture anscheinend flächendeckend ausgerollt. Der Grund dafür bleibt derzeit jedoch völlig unklar.

Es ist ebenso nicht bekannt, zu welchem Zeitpunkt Apple die Nutzung von "Tencent Safe Browsing" im Safari-Browser weltweit eingeführt hat. Das Unternehmen Tencent ist für seine Nähe zur chinesischen Regierung bekannt und soll unter anderem an Zensurprojekten mit­wir­ken. Womöglich könnten in nächster Zeit also einige Datenschutzbehörden auf den Fall rea­gier­en und offizielle Untersuchungen in die Wege leiten.
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