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Die Bundeswehr lässt ein "sicheres Android" entwickeln, von Samsung

Intuitive Bedienung auch unter widrigen Umständen und "hochsicher": Das sind die Ansprüche, die die Bundeswehr aktuell an die Entwicklung einer Android-Version für den militärischen Einsatz stellt. Die Entwicklung übernimmt Samsung zusammen mit einem deutschen Unternehmen.
Samsung
09.10.2019  18:09 Uhr

Erstmal eine Menge Frust, dann direkte Zusammenarbeit

Noch vor wenigen Monaten hatte Der Spiegel darüber berichtet, dass die Anschaffung von rund 16.000 Samsung Galaxy S8 in der Bundeswehr zu großem Frust unter den Nutzern geführt hatte. Der Grund: Die Geräte waren wegen Sicherheitsbedenken vollkommen beschnitten worden und nur noch für Telefonie und SMS-Versand verwendbar - jegliche Möglichkeit zur Internetanbindung war deaktiviert worden. Wie jetzt heise berichtet, tut sich die Bundeswehr jetzt direkt mit Samsung zusammen, um eine Version von Android zu entwickeln, die für den Einsatz im Militärbetrieb sicher genug ist.
Sicherheit: Android und iOS im Vergleich
Infografik Sicherheit: Android und iOS im Vergleich

Die aktuelle Planung: Soldaten der Bundeswehr soll im Dienst eine umfassende Nutzung von Smartphones möglich werden. Wie die Verantwortlichen erläutern, soll dafür die angepasste Version von Android in einer Zusammenarbeit von Samsung und dem süddeutschen IT- und Beratungsunternehmen blackned entwickelt werden. "Die militärisch genutzten Endgeräte erhalten eine komplexe wie gleichsam intuitiv zu bedienende Daten- und Sprachsteuerung, um auch unter widrigen Umständen am jeweiligen Einsatzort einen Betrieb sicherzustellen", so Samsung laut heise auf der Fachmesse it-sa in Nürnberg.

Der Anspruch ist "höchste Sicherheit"

Basis für die neue Android-Version für den Bundeswehreinsatz bildet demnach die von Samsung entwickelte Sicherheitssoftware Knox - das US-Militär hat seit 2014 fünf Samsung-Modelle mit entsprechender Absicherung auf einer Liste der "für sensible Verwendung" geeigneten Geräte. Für die Bundeswehr wird die Sicherheitssoftware so angepasst, dass unter anderem Updates unabhängig von Google möglich werden. Darüber hinaus soll ein Schutz vor Schadsoftware und "anderen bösartigen Bedrohungen" gegeben sein. Am Ende soll so ein "hochsicheres Betriebssystem auf Android-Basis" entstehen.
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