Die Hiobsbotschaften zum Samsung Galaxy Fold scheinen kein Ende zu nehmen. Nach gravierenden Problemen steht nun auch der Re-Release des Smartphones mit angeblich verbesserter Stabilität im Schatten eines Display-Fehlers. Der Verkaufsstart in Deutschland? Kompliziert.
Und täglich grüßt das Murmeltier: "Schon wieder?", das sind wohl die häufigsten Reaktionen auf die Nachricht zu neuen Problemen mit dem faltbaren Bildschirm des Samsung Galaxy Fold. Bereits nach einem Tag stellt der US-amerikanische Journalist Brian Heater Fehler am 7,3 Zoll großen Infinity Flex Display des futuristisch wirkenden Smartphones fest. Auf der Webseite von Techcrunch berichtet er über das Dilemma, welches er selbst als "knallbunten, amorphen Fleck" beschreibt. Grund dafür könnte zu starker Druck gewesen sein, der beim Zusammenklappen des Geräts auf den Bildschirm ausgeübt wurde.
Weiterhin anfällig für Fehler, Deutschland-Start mit Abholung oder Übergabe
Englischsprachige Nutzer des Samsung Galaxy Fold 5G wurden jedoch vorgewarnt. Der Hersteller veröffentlichte kürzlich ein passendes Video mit "Pflegehinweisen" für sein faltbares Android-Smartphone. Darin wird davor gewarnt, übermäßig viel Druck auf das Display auszuüben, Gegenstände wie Schlüssel auf diesem vor dem Zusammenfalten zu platzieren oder aber das Galaxy Fold Wasser und Staub auszusetzen. Ebenso wird davon abgeraten eigene Display-Folien zusätzlich zur bereits ab Werk aufgetragenen zu verwenden oder das Gerät neben "leicht deaktivierbaren" Objekten wie Kreditkarten oder medizinischen Implantaten zu nutzen.
Eine Anleitung in deutscher Sprache steht noch nicht zur Verfügung. Wahrscheinlich auch aus dem Grund, dass das Samsung Galaxy Fold 5G trotz geplanter Veröffentlichung am 18. September noch nicht in Deutschland erhältlich ist. Bisher äußerte sich das Unternehmen noch nicht zur erneuten Verzögerung und lässt auch auf der eigenen Webseite lediglich Vorbestellungen zu. Ein Liefertermin und die flächendeckende Verfügbarkeit sind weiterhin unbekannt. Ob man das angeblich verbesserte Smartphone zukünftig mit Samthandschuhen anfassen muss, bleibt abzuwarten.
Erste Tester sind hierzulande bereits im Besitz des 2100 Euro teuren Galaxy Fold, auf deren Praxiserfahrungen man gespannt sein dürfte. Ebenso wird zu klären sein, ob es sich bei den Display-Problemen aus den USA um einen Einzelfall oder einen generellen Fehler handelt. Das betroffene Smartphone wird von Samsung aktuell überprüft.
Update zur Auslieferung: t3n-Redakteur Andreas Floemer hat sich bei Samsung zum Bestellprozedere in Deutschland erkundigt. Anstelle einer klassischen Auslieferung vereinbart der Hersteller Abholtermine mit den Vorbestellern des Galaxy Fold 5G, bei denen auch die Handhabung des faltbaren Smartphones genauer erklärt wird.
Vom Kollegen Jens Herforth haben wir zudem erfahren, dass die Zustellungsmethode den so genannten "Personal Concierge" beinhaltet. Innerhalb von 48 Stunden nach dem Kauf werden Kunden von Samsung kontaktiert, um die persönliche Übergabe des Galaxy Fold 5G zu vereinbaren. Dafür müssen (Vor)besteller ein Customer Service Plaza aufsuchen. Befindet sich keines in der Nähe des Wohnorts, soll auch eine Übergabe in den eigenen vier Wänden möglich sein. Von der Vorbestellung bis zur Abholung vergingen circa 7 Tage.