HTC setzt weiter auf Mischen aus 5G/Smartphones & Virtual Reality
Dazu gehört auch, dass Maitre darüber entschied, welche Smartphones und Produkte sowie andere Dienste Orange in aller Welt anbietet. Er dürfte also recht gut informiert sein, was die potenziellen Wünsche der Kunden eines Mobilfunkanbieters angeht und wie man sie zufrieden stellen kann. Dass damit nicht unbedingt auch mehr und innovativere Smartphones gemeint sind, macht allerdings Maitres Statement zu seinem Antritt als HTC-CEO deutlich.Er sagte nämlich, dass er die Verwandlung von HTC von einem Anbieter der bestmöglichen Hardware für Endkunden zu einem Anbieter der dazu passenden Services für deren Wartung und Vertrieb vorantreiben wolle. Die Themen 5G und Extended Reality (XR) stehen dabei für ihn entsprechend der aktuellen Strategie von HTC im Mittelpunkt, hieß es weiter. HTC ist mit der Vive-Reihe einer der wichtigsten Anbieter von Virtual-Reality-Systemen und betreibt unter anderem einen relativ erfolgreichen 5G-Hotspot.
Maitre verfügt allerdings auch über reichlich Erfahrung beim Umgang mit asiatischen Zulieferern und OEM-Fertigern, so dass er wohl auch helfen soll, HTCs jüngst immer stärker verfolgte Strategie umzusetzen, die Entwicklung und Fertigung seiner Endgeräte bei Partnern vornehmen und nicht mehr selbst durchführen zu lassen. Zuletzt waren in Indien und Russland Smartphones der Marke HTC auf den Markt gekommen, die nicht mehr von dem taiwanischen Hersteller selbst entwickelt und vertrieben werden, sondern nur dessen Namen tragen.
Mit dem Antritt von Yves Maitre als neuer Chef von HTC räumt die Aufsichtsratsvorsitzende und Unternehmensgründerin Cher Wang den CEO-Posten. Die taiwanesische Milliardärin hatte vor vier Jahren selbst diese Position übernommen, nachdem man sich vom charismatischen früheren CEO Peter Chou verabschiedet hatte, weil die bis dahin verfolgte Produktstrategie nicht mehr von Erfolg gekrönt war.