Co-Gründer Steve Wozniak fordert freiwillige "Zerschlagung" von Apple

Witold Pryjda, 29.08.2019 08:37 Uhr 8 Kommentare
Apple-Ikone Steve Wozniak ist bekannt dafür, sich gerne auch mal kritisch über das von ihm mitgegründete Unternehmen zu äußern und nimmt sich auch kein Blatt vor den Mund. Aktuell hat er sich zur mittlerweile gigantischen Größe des kalifornischen Konzerns geäußert. "Woz" plädierte für eine Zerschlagung.

Links und rechts

Derzeit gibt es in den USA zahlreiche politische Überlegungen hinsichtlich der Monopolstellung von großen IT-Konzernen, und zwar von links wie von rechts. Den Republikanern passt das angebliche Meinungsmonopol und die liberale Tendenz von Google und Co. nicht, Demokraten wie die linke Elizabeth Warren fordern die Zerschlagung von wirtschaftlich zu mächtigen Konzernen wie Amazon, Facebook und auch Apple.

Auf diese Überlegungen wurde auch Apple-Co-Gründer Steve Wozniak im Interview mit Bloomberg angesprochen und er sagte, dass er als einer der vier Gründer der Electronic Frontier Foundation (EFF) gegen jede Form von Macht- und Monopolmissbrauch sei. Und genau das könne er vielfach im Bereich von "Big Tech" beobachten.

Vorbild HP

Im Fall von Apple plädiert er aber nicht unbedingt für regulatorische Schritte, am liebsten wäre Wozniak eine freiwillige Aufteilung des Konzerns gewesen. Denn zum Unternehmen aus Cupertino sagte er: "Ich wünschte, Apple hätte sich selbst vor langer Zeit zerschlagen und sich in unabhängige Abteilungen an weit entfernten Orten aufgeteilt, damit sie unabhängig voneinander arbeiten können. So wie es Hewlett-Packard gemacht hat als ich dort gearbeitet habe."

Wohlgemerkt war HP jenes Unternehmen, das Wozniaks Idee eines Personal Computers abgelehnt hat. Allerdings hat er HP früher schon gelobt, weil Entwickler dort viele Freiheiten besaßen und auch in der Nacht kommen konnten, um "an eigenen Designs zu arbeiten".

Seine Überlegungen zu einer Zerschlagung von Apple bedeuten übrigens nicht, dass er das Unternehmen selbst nicht mehr schätzt, im Gegenteil. Apple ist seiner Ansicht nach immer noch das "beste der Unternehmen", um die es aktuell geht, weil man dort Geld mit dem Verkauf von Produkten macht und nicht mit dem Tracken von Nutzern.
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