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Microsoft, Sony und Nintendo sprechen sich gegen Lootbox-Abzocke aus

Viele Entwickler integrieren Lootboxen, mit denen die Spieler mit etwas Glück schneller an bestimmte Gegenstände gelangen können, in ihre Titel. Oftmals sind die Gewinnchancen dahinter aber völlig intransparent, sodass bis zu einem Erfolg hohe Geldbeträge eingesetzt werden müssen.
10.08.2019  21:56 Uhr
Daher möchten die drei Publisher Microsoft, Sony und Nintendo nun gegen unfaire Lootboxen vorgehen. Die Entwickler sollen auf den entsprechenden Plattformen zukünftig verpflichtet sein, für Transparenz zu sorgen und die Spieler über die Gewinnchancen zu informieren. Das haben die drei Unternehmen in Zusammenarbeit mit der amerikanischen Handelskommission (via GamesIndustry.biz) beschlossen. Die Neuerungen sollen ab dem Jahr 2020 greifen.

Richtlinien für Spiele-Entwickler

Aktuell arbeiten die Publisher an Richtlinien, die für die Entwickler auf der jeweiligen Plattform verbindlich sein werden. Die Regeln sollen klar formuliert sein und auch überprüft werden. Der Spieler soll vor dem Kauf einer Lootbox stets eingeblendet bekommen, wie hoch die Chancen auf seltene Gegenstände sind. Dies dürfte so einige Spieler davon abhalten, große Mengen an Echtgeld in ein Glücksspiel zu investieren.

Neben Microsoft, Sony und Nintendo sollen sich auch weitere Publisher an der Initiative gegen unfaire Lootboxen beteiligen. Darunter befinden sich unter anderem Electronic Arts, Bethesda, Warner Interactive und Ubisoft. Das hat die ESA, welche eine Art Dachverband der Videospiel-Branche in den Vereinigten Staaten darstellt, in einem Blogpost veröffentlicht.

In einigen Ländern werden Lootboxen inzwischen als illegales Glücksspiel angesehen und sind daher dort verboten. Das ist zum Beispiel teilweise in Belgien der Fall. Eine um­fang­rei­che Regulierung auf EU-Ebene gibt es jedoch noch nicht. In China müssen die Entwickler alle Gewinnchancen bei Lootboxen in ihren Spielen schon seit 2016 offenlegen.
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