
Sony wird künftig Microsoft Cloud-Gaming-Dienste beim Konkurrenten Microsoft beziehen. Das war im Mai eine unerwartete Bekanntgabe. Im Gespräch mit Fortune sprach der Microsoft-Chef über diesen Schritt und betonte, dass Sony die Triebfeder des Ganzen war: "Sie haben sich alle ihre Partner angesehen und auch, wem sie vertrauen können. Und in der Tat hat sich herausgestellt, dass auch wenn wir Wettbewerber sind, wir auch eine Partnerschaft haben."
Das Vertrauen ergibt sich laut Nadella aus einer geschäftlichen Notwendigkeit. Denn das Business-Modell von Microsoft hat zur Folge, dass der Redmonder Konzern vom Erfolg Sonys abhängig sei, so der Microsoft-CEO. "Deshalb werden wir auch den bestmöglichen Job für sie machen, ob das Cloud, KI oder was auch immer ist, um sicherzustellen, dass Sony mit ihrer eigenen Schöpfung Erfolg hat."
Nutzer im Mittelpunkt
Der Microsoft-CEO wurde auch darauf angesprochen, ob angesichts der intensiven Cloud-Aktivitäten Hardware weniger relevant wird. Dieser Meinung ist Nadella aber nicht, da es darum gehe, die Leute in den Mittelpunkt der Technik zu stellen. Es gehe nicht darum, zu erklären, dass "Geräte nicht länger relevant" sind oder "nur noch Software zählt", so der Microsoft-Chef: "Die Realität ist, dass wir uns zwischen den Geräten bewegen."Nadella: "Selbst beim Gaming kann es sein, dass ich am Smartphone beginne, zur Konsole gehe und am PC ende. Der Spiele-Katalog und die Freunde sollten überall sein." Dabei könne man den Markt auch öffnen, wenn man auch Spielen zwischen den Plattformen ermöglicht, allerdings treffe hier jeder Marktteilnehmer seine eigenen Entscheidungen.