Mitte Juni machte die Meldung die Runde, dass Amazon Prime-Kunden in Österreich unter Umständen eine Rückerstattung ihrer Abo-Gebühren erhalten können. Hintergrund ist eine Klage gegen verschiedene Klauseln in den Amazon-Verträgen, durch die die Erhöhung der Prime-Gebühr zurückgefordert werden kann.
Doch jetzt berichtet das österreichische Online-Magazin Futurezone, dass Amazon vielen Kunden eine Ablehnung der Rückerstattung zusendet. Entsprechend groß ist die Kritik gegen Amazon und der Ärger in den sozialen Netzwerken. Problematisch ist auch, dass Kunden die Erstattung nur bis zum 30. Juni 2019 anfordern konnten. Bekannt wurde die Möglichkeit der Rückforderungen aber erst Mitte Juni.
Es gibt Ausnahmen, Amazon lehnt viel ab
Die Arbeitskammer Österreich war gegen einige Klauseln in den Verträgen von Amazon vorgegangen und hatte erwirkt, dass österreichische Kunden, die von der Erhöhung der Prime-Mitgliedschaft 2017 betroffen waren, die Erhöhung zurückfordern können. Das gilt aber nur für Amazon.at und nur, wenn die Kunden vor der Erhöhung ihr Abo abgeschlossen und anschließend fortgeführt haben. Zudem gilt es nicht für Nutzer, die in dem fraglichen Zeitraum das Abo zum Beispiel von Prime Student zum regulären Abo wechselten oder vor der Preiserhöhung nur eine kostenlose Testphase gebucht hatten.
Ausnahmen gibt es, soweit bekannt ist, viele. Allerdings hinterlässt der Bericht von Futurezone auch den Eindruck, dass Amazon derzeit eine Vielzahl an Ablehnungen versendet, die einen Standardtext enthalten, der aber laut den Prime-Nutzern gar nicht auf sie zutrifft.
Meldung an die Arbeitskammer
In solchen Fällen, wo es Ablehnungen gibt, bei denen der Kunden denkt, dass sie zu Unrecht abgelehnt wurden, kann man sich laut Futurezone auch an die Arbeitskammer wenden (konsumentenpolitik@akwien.at).
Auf Anfrage von Futurezone hat die Arbeitskammer aber mitgeteilt, dass ihnen bisher wenig Feedback vorliegt, bei dem es um eine Ablehnung geht. "Wir haben viele Rückmeldungen erhalten, dass die Rückerstattung gut funktioniert und Kunden die Differenz gutgeschrieben bekommen haben", erklärte AK-Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic gegenüber Futurezone.