Wie sowohl das Wall Street Journal als auch der US-Wirtschaftsdienst Bloomberg unter Berufung auf diverse Quellen aus dem Umfeld von Apple berichtet, habe schlussendlich das mangelnde Interesse von Tim Cook am Thema Design dazu geführt, dass Ive zunehmend "entmutigt" wurde, auch weil er zuvor starke Synergien mit dem verstobenen Apple-Mitgründer Steve Jobs pflegte.
Ive sei zunehmend frustriert gewesen, weil nach dem Tod von Steve Jobs eine deutliche Veränderung in der Firmenkultur bei Apple einsetzte. Spielte Design zuvor noch eine herausragende Rolle, interessierte sich sein Nachfolger Tim Cook angeblich kaum für die Reise eines Produkts von der Konzeption über die Entwicklung hin zum fertigen Erzeugnis. Hinzu kam angeblich, dass die Vorstandsetage des Unternehmens zunehmend mit Personen besetzt wurde, die kaum Erfahrung mit Apples Geschäft hatten.
Mit dem Ausstieg als Apple-Chefdesigner und der weiteren Arbeit für den Konzern im Rahmen seines neuen Studios LoveForm könne Ive künftig die Vorteile beider Welten vereinen. So entstehe die Möglichkeit, sowohl beliebige Produkte für Apple zu gestalten und dafür Millionen zu kassieren, gleichzeitig aber kaum noch von den internen Auseinandersetzungen und Vorgaben bei Apple betroffen zu sein.
Vor seinem Abgang habe sich Ive kaum noch in Cupertino blicken lassen, heißt es weiter. Wie schon berichtet, tauchte der Chefdesigner von Apple nur noch alle paar Tage am Hauptquartier des Konzerns auf, so dass Meetings häufig in seine Nähe oder gar an seinen Wohnort verlegt wurden. Gleichzeitig habe das Design-Team aber die Anwesenheit seines Chefs gebraucht, so dass die Mitarbeiter letztlich enttäuscht waren, als Ive sich zunehmend zurückzog.