AMD kann jetzt wohl mit dem nächsten Paukenschlag aufwarten. Das Unternehmen erweitert die Nutzerbasis seiner Radeon-Grafikeinheiten um viele Millionen Smartphone-User. Denn ein Kooperationsabkommen mit
Samsung führt dazu, dass AMDs Entwicklungen Bestandteil der Exynos-SoCs der Südkoreaner werden.
Samsung wird im Rahmen der Zusammenarbeit die RDNA-Architektur von AMD in Lizenz nutzen. Diese soll aufgrund ihrer Skalierbarkeit durchaus auch dazu geeignet sein, in Mobile-Anwendungen zum Einsatz zu kommen. Dabei geht es nicht nur um Smartphones, sondern auch um andere Produkte, die das bisherige Angebot von AMD selbst erweitern. Das kann auch einen Konkurrenten zu
Nvidias Shield bedeuten, auch wenn die Partner hier noch nicht konkret werden.
Unklar ist derweil, was mit Samsungs
eigener GPU-Technologie wird. Der Konzern hatte vor einigen Jahren ein grundlegend eigenes Design entwickelt. Es dürfte unwahrscheinlich sein, dass dieses nun in die Tonne geworfen wird. Allerdings dürfte auch Samsung klar geworden sein, dass man sich mit der Eigenentwicklung auf recht dünnem Eis bewegt.
Mit Performance gegen China
Denn man kam hier recht spät in einen Markt, der schon von Jahrzehnten Entwicklung und entsprechend großen Patentportfolios geprägt ist, so dass man im Grunde auch jederzeit mit der Klage rechnen musste. Die neue Kooperation dürfte so auch dafür sorgen, dass man in dieser Hinsicht abgesichert ist. Durch die Lizenzierung der AMD-Technologien wird Samsung auch dessen Patentschirm für sich nutzen.
Laut Samsung-Manager Inyup Kang hat die Kooperation mit AMD letztlich eine recht klare Ursache: Das Unternehmen muss sich auf massive Veränderungen in der Technologie, aber auch auf dem Markt einstellen. Die Verwendung der AMD-Technologien soll hier dabei helfen, mobile Produkte zu entwicklen, die der Konkurrenz aus China bei der Leistung einiges voraus haben. Denn nur mit besserer Hardware wird man längerfristig gegen die billigeren Wettbewerber bestehen können.
Siehe auch: PlayStation 5: Grafikchip von AMD lässt auf viel Leistung hoffen