
Die Ausstattung des Microsoft Lumia 750 war alles andere als überzeugend: die Redmonder hatten zwar bereits Windows 10 Mobile darauf im Einsatz, doch unter der Haube lief immer noch der selbst im Jahr 2015 schon hoffnungslos veraltete Qualcomm Snapdragon 210. Der nur 1,3 Gigahertz schnelle Quadcore-SoC wurde mit einem schmalen Gigabyte Arbeitsspeicher aber immerhin 32 GB internem Flash-Speicher kombiniert, die man per MicroSD-Kartenslot bequem erweitern konnte.


Mit 120 Gramm fiel das aus vergleichsweise dünnem Kunststoff gefertigte Lumia 750 extrem leicht aus, was auch auf den nur 2020mAh kleinen Akku zurückzuführen sein dürfte. Dieser kam in ähnlicher Form auch bereits in anderen günstigen Smartphones von Microsoft bzw. Nokia zum Einsatz und wurde natürlich noch per MicroUSB-Port geladen. Der Prototyp wurde wohl für den südamerikanischen Markt entwickelt, weshalb Microsoft zu Testzwecken eine Reihe von TV-Apps im Einsatz hatte.
Die Besonderheiten
Mit 1280x720 Pixeln löst das Display des "Guilin" nicht sonderlich hoch, wobei wir nicht wissen, wie groß der Bildschirm hier ausfiel. Anscheinend sollte die auf den Nutzer gerichtete Frontkamera wie beim Lumia 730 auch hier eines der Highlights sein, denn Microsoft hatte einen noch größeren LED-Blitz über dem Bildschirm verbaut als auf der Rückseite. Unklar ist allerdings, wie hoch die Auflösung der Frontkamera hier genau ausfällt, weil bei diesem Prototypen keine vollständig funktionsfähige Kamera-App enthalten ist. Offenbar sind sowohl hinten als auch vorn jeweils 5-Megapixel-Kameras des gleichen Typs verbaut.Zu guter Letzt sei noch ein weiteres mögliches Highlight des Microsoft "Lumia 750" "Guilin" erwähnt: da die Touch-Unterstützung bei dem Prototypen nicht optimal funktionierte, untersuchten die Tüftler von ProtoBetaTest die Firmware des Geräts genauer. Dabei stellten sie fest, dass hier offenbar ein von dem spezialisierten Anbieter FocalTouch stammender Touch-Controller im Einsatz ist. Es handelt sich um den einzigen Chip dieses Herstellers, der ausgerechnet ein Highlight-Feature mitbrachte: 3D-Touch. Derartige Funktionen, bei denen der Nutzer mit seiner Hand im Bereich über dem Display mit dem Smartphone interagieren sollte, hatte Microsoft schon lange im Visier, wie frühere Prototypen bereits gezeigt haben.