Wer in Zukunft ein MacBook oder ein iPad kauft, kann wohl damit rechnen, dass die Produkte nicht mehr in China, sondern in Indonesien gebaut wurden. Der Vertragsfertiger Pegatron ist auf der Suche nach Wegen, die Strafzölle der US-Regierung auf in China gefertigte Produkte zu umgehen und die Fertigung in den südostasiatischen Inselstaat zu verlagern.
Wie das indonesische Portal Detik berichtet, hat Apples Produktionspartner Pegatron jüngst Fertigungsanlagen für Elektronikprodukte in Indonesien auf den neuesten Stand gebracht, um dort mit einiger Wahrscheinlichkeit künftig Geräte wie das Apple MacBook und das Apple iPad bauen zu lassen. Die Produktion soll in Werken des örtlichen Partners Namens PT Sat Nusapersada erfolgen, heißt es.
Fertigung für amerikanische Marke mit Lieferziel USA
Zwar wollte die Führungsetage von PT Sat Nusapersada bisher nicht offiziell bestätigen, dass es sich bei den dort zu produzierenden Produkten um Apple-Hardware handelt, doch war von Tablets und Notebooks einer US-Amerikanischen Marke die Rede, die auch in die USA geliefert werden sollen. Erst vor kurzem hatte Pegatron eine Partnerschaft mit dem indonesischen Unternehmen angekündigt, was mittlerweile auch von der dortigen Regierung bestätigt wurde.
Die Verlagerung der Produktion von Apple-Hardware nach Indonesien ist eine direkte Folge der durch den Handelskrieg zwischen den USA und China ausgelösten Unsicherheit in der Elektronikbranche. Viele Hersteller und ihre Fertigungspartner suchen derzeit Wege, die Produktion in Länder außerhalb Chinas zu verlagern, um den von der US-Regierung unter Präsident Trump verhängten Strafzöllen aus dem Weg zu gehen.
Da sich abzeichnet, dass die Auseinandersetzungen längerfristiger Natur sind, haben viele Firmen die Fertigung mittlerweile nach Taiwan, Vietnam, Indonesien und in einige andere südostasiatische Länder verlegt. Laut dem Bericht konnten die Indonesier den taiwanischen Apple-Partner Pegatron vor allem dadurch überzeugen, dass sie neben niedrigen Personalkosten auch sicherstellen können, stets genügend Mitarbeiter zur Verfügung zu haben.