Google war nur der Anfang: Auch US-Chip-Konzerne stellen Huawei kalt

[o1] wertzuiop123 am 20.05. 08:00
"Denn nicht nur Google will"

Ob die das alle "wollen"?
[re:1] pcfan am 20.05. 15:57
+1 -
@wertzuiop123: Da steckt wohl eher Druck von hinten mit drin.
Sicher wollen die Unternehme Geld verdienen und einen Großabnehmer zu verlieren mögen die sicher nicht.
Aber wenn Trump sagt, spring oder wir machen das Gleiche mit dir, dann machen die das.
[re:1] wertzuiop123 am 20.05. 18:02
+ -
@pcfan: genau
[o2] kkp2321 am 20.05. 08:03
Auf die Antwort Chinas bin ich gepannt. Nur zugucken werden die dabei bestimmt nicht.
[re:1] FatEric am 20.05. 08:50
+8 -2
@kkp2321: Ich gebe mal einen Tipp ab. Man unterstellt Tesla irgendeine erfundene Geschichte, belege braucht es keine, denn die USA haben auch gegen Huawei nichts in der Hand. Bricht das Chinageschäft für Tesla weg, kann die Firma von heute auf morgen zumachen.
[re:1] kkp2321 am 20.05. 08:53
@FatEric: Da zu spekulieren wird schwer. Ist jetzt die Frage wie wichtig Tesla für die Wirtschaft ist gemessen im Ganzen.
Den Spieß umdrehen. Foxconn verbieten für Apple Aufträge anzunehmen... Das wird nicht passieren, wäre aber eine Klatsche die sich gewaschen hat.
[re:1] FatEric am 20.05. 08:59
+ -2
@kkp2321: Das war auch nicht ganz ernst gemeint, aber China hätte definitiv Möglichkeiten. Nur treffen diese Möglichkeiten alle.
[re:1] kkp2321 am 20.05. 09:05
+6 -1
@FatEric: Aber China muss handeln.
[re:2] MaikEF_ am 20.05. 09:40
+1 -1
@kkp2321: Produziert Foxconn nicht eigentlich in Taiwan?
[re:1] dpazra am 20.05. 09:42
+1 -1
@MaikEF_: Foxconn sitzt auf Taiwan und produziert in Kontinentalchina.
[re:2] Alexmitter am 20.05. 10:32
+4 -1
@MaikEF_: Foxconn sitzt in der Republik China und produziert in der Volksrepublik China.
[re:2] 0711 am 20.05. 09:08
+2 -
@FatEric: Tesla verkauft doch bereits kaum noch autos in china?
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/strafzoelle-tesla-verkauft-nur-211-autos-in-china-15911568.html
[re:1] Motverge am 20.05. 09:17
+2 -1
@0711: Tesla möchte dort aber gerne Produzieren lassen.
[re:1] 0711 am 20.05. 09:27
+2 -
@Motverge: machen sie aber noch nicht und das auch noch eine ganze weile nicht, bedeutet aktuell macht da tesla keine gewinnbringenden Geschäfte. Ein wegbrechendes Chinageschäft trifft tesla nicht von heute auf morgen sondern frühestens morgen...bis dahin hat tesla eh noch genug probleme
[re:3] pcfan am 20.05. 15:58
+1 -
@FatEric: Wieso Tesla?
Ich würd eher sagen Apple. Wenn Apple plötzlich kein einziges iphone mehr in China verkauft, und Foxconn keine iphones mehr baut, dann wirds lustig.
[re:1] FatEric am 20.05. 16:52
+ -2
@pcfan: Wen trifft denn ein Apple embargo in China wirklich? Die armen Aktionäre vielleicht. Apple hat derart viel Pulver in der Hinterhand und fährt Gewinne noch und nöcher ein, ein Chinaverbot würde das zwar schmälern, aber eben auch die Produktion in China treffen. Foxcon würde da massiv drunter leiden. China würde sich also mit einem Appleembargo ins eigene Fleisch schneiden. Bei Tesla sähe das aber ganz anders aus. Tesla hat einen Namen, kennt fast jeder und könnte China mit einem embargo diese Firma in die Pleite treiben, wäre das ein schwerer Schlag für Trump.
[re:4] aecro am 20.05. 20:11
+ -
@FatEric: Mein Tipp wäre, dass sie versuchen Foxconn daran zu hindern, in China produzierte Chips an US-Unternehmen auszuliefern. Der Schritt wäre aber nochmal ein gutes Stück radikaler als der Angriff auf Huawei.
[re:2] skyjagger am 20.05. 09:55
+5 -1
@kkp2321: was würde denn passieren, wenn die Chinesen all ihre Exporte nach USA stoppen? Wo produzieren denn die ganzen "Amerikanischen" Hersteller ?
[re:1] kkp2321 am 20.05. 09:58
+2 -1
@skyjagger: In den USA jedenfalls nicht.
[re:2] lasnik am 20.05. 11:52
+3 -1
@skyjagger: Das ist doch ganz einfach. Dann bin ich mir sicher hat china mit Militärischen Interventionen zu rechnen. Ihr vergesst wer hier der Chef ist. DIe Welt ist im Wandel und wir können uns glücklich schätzen wenn wir die Sache gut überstehen. ^^
[re:3] P-A-O am 20.05. 11:41
+3 -2
@kkp2321: die Chinesen könnten auch mal paar ihrer US-Anleihen und Dollars veräußern.
[o3] Postman1970 am 20.05. 08:04
+3 -1
Wahnsinn wie die Welt mittlerweile vernetzt ist und was die Entscheidungen von ein paar wenigen alles anrichten kann. Egal ob diese Firma Dreck am Stecken hat trifft es letztendlich doch leider wieder nur die einfachen Angestellten oder den Endverbraucher.

Ich bin gespannt wie das ausgeht ...
[o4] bear7 am 20.05. 08:08
+7 -1
Ich war noch nie ein China Fan (aber schon zwei mal kein USA/Trump Fan)... aber ich hoffe doch sehr, dass China hier den Handelskrieg gewinnt.
Wenn China noch ein wenig politische Moral bekommen würde und Demokratie sowie die Würde des Menschens etwas mehr beachten würde, könnte Europa und China gute Freunde werden (wer braucht schon Amerika :D) <- scheiße, ich hab hier Windows
[re:1] DRMfan^^ am 20.05. 09:01
+5 -1
@bear7: "etwas mehr Menschenwürde und Demokratie" in China? Ungefähr so realistisch wie Weltfrieden fürchte ich.
[re:1] Alexmitter am 20.05. 10:33
+5 -2
@DRMfan^^: Naja, es geht hier ja um den Vergleich mit den USA, ein weiteres Land das auf Menschenwürde pfeift und Arbeitslager hält.
[re:2] Bautz am 20.05. 09:47
+4 -2
@bear7: Mit Demokratie würde das System China nicht funktionieren. Das scheint den Chinesen aber auch gar nicht so wichtig zu sein. Menschenrechte dagegen ... das sollten sie irgendwann mal hinkriegen.
[re:1] P-A-O am 20.05. 11:43
+8 -2
@Bautz: wenn die Menschenrechte dem Geld im Wege stehen sind sie auch in der westlichen Welt das Papier nicht wert auf dem sie stehen.
[re:3] lasnik am 20.05. 14:52
+ -2
@bear7: Kinders macht mal bitte langsam die Augen auf. China ist immer die Blaupause.

Checkt mal das video aus. ^^
https://www.youtube.com/watch?v=8b7f-_MftME
[o5] LoD14 am 20.05. 08:11
entweder ist das der anfang vom ende von huawai. oder der anfang vom ende der us firmen, sollte huawai entsprechenden ersatz schaffen können. dann würden sich die chinesischen hersteller unabhängig von us kompnenten machen und das ganze wird ein riesen bummerang. wenn huawai entsprechende chips und software selber herstellt, und andere chinesische hersteller auf diese kompenenten umschwingen, haben die amis das problem.
[re:1] Postman1970 am 20.05. 08:14
+ -2
@LoD14: Du hast recht mit deinen Überlegungen, aber ob Huawai so schnell reagieren kann bevor es abwärts geht? Ich denke, dass Trump analog eines bockigen Kindes nie einknicken würde.
[re:1] da_mich* am 20.05. 09:06
@Postman1970: Die chinesische Regierung wird den Untergang von Huawei um jeden Preis verhinden. Zur Not bezahlt die Regierung die Unkosten bis eine Lösung gefunden wurde.
[re:2] malocher am 20.05. 08:26
+1 -7
@LoD14: Soo einfach ist das aber nicht eben mal schnell Alternativen zu Intel oder Qualcomm Chips zu entwickeln... das ist nicht wie Brötchen backen.Da hat Huawei jetzt ein größeres Problem..
[re:1] gandalf1107 am 20.05. 08:43
+8 -1
@malocher: Die Kirin Chips sind doch schon Huawei Entwicklungen, auch wenn sie auf Qualcomm Designs basieren. Mit leeren Taschen stehen sie jetzt auch nicht wirklich da.
[re:1] malocher am 20.05. 08:48
+2 -1
@gandalf1107: Es geht aber weiter mit den Chips,lies dir mal das durch https://asia.nikkei.com/Economy/Trade-war/Germany-s-Infineon-suspends-shipments-to-Huawei-sources

Es wird alles blockiert,woran wir erstmal gar nicht denken
[re:1] rOOts am 20.05. 10:13
+2 -1
@malocher: Und fast alle dieser Komponenten werden in Fernost produziert! Wo bitte sollen da die Chinesen Probleme haben?
[re:2] lurchie am 20.05. 12:19
+3 -
@gandalf1107: nein, sie basieren auf ARM. ARM Limited Entwickelt die Chips, verkauft verschiedene Lizenzen für diese und die Firmen können diese dann weiterentwickeln oder so einsetzen. Qualcomm ist wie Huawei nur ein Lizenznehmer.

Hier wird es auch keine Probleme geben. ARM Limited gehört der japanischen Softbank, Huawei wird also keine Probleme bekommen seine Soc´s weiter zu benutzen.
[re:2] LoD14 am 20.05. 09:15
+4 -1
@malocher: ich glaube nicht, dass es Huawei völlig unvorbereitet trifft. Die werden für den Fall, der jetzt Eintritt, bestimmt einen Plan in der Schublade haben. Das ganze jetzt hat sich ja abgezeichnet. Wenn die nicht in irgend einer Weise vorbereitet wären, wäre das schon sehr, sehr verwunderlich.
[re:3] Alexmitter am 20.05. 10:34
+2 -1
@malocher: Huawei baut bereits seit Ewigkeiten seine eigenen SoCs mit eigenem Modem in ihre Produkte.
[re:3] FatEric am 20.05. 08:55
+8 -1
@LoD14: Das ist sicher nicht das Ende von Huawei. Das bremst die jetzt zwar deutlich aus, aber unter gehen die deswegen noch lange nicht, da die chinesische Regierung auch ein absolutes Interesse hat, dass die Firma da bleibt.
Ich sehe jetzt eher, dass Huawei extrem schnell eigene Sachen entwickeln muss und die schaffen das auch, wie man an den Kirin Chips sehen kann. Der Bumerang wird zurückkommen und vermutlich erst dann, wenn Trump nicht mehr an der Macht ist, ich hoffe das ist in 18 Monaten der Fall, so ganz glaube ich das aber nicht, denn die Ammis sind unberechenbar.
[re:1] rOOts am 20.05. 10:17
+1 -1
@FatEric: Es muss gar nichts neu entwickelt werden! Die meisten Chips werden in Fernost produziert und somit sind die Pläne längst in "Chinesischer" Hand! Einziges Problem, was besteht, sind die fehlenden Fabs, aber die sind bei den Chinesen mit Sicherheit in kürzester Zeit aus dem Boden gestampft! 4-6 Monate?
[re:1] FatEric am 20.05. 10:46
+ -2
@rOOts: China hat keine Chipfabriken? Das würde mich wundern. Eine kurze Googlerecherche ergibt auch, dass China massiv in Chipfabriken investiert.
[re:1] rOOts am 20.05. 10:51
+1 -
@FatEric: Du hast da was falsch verstanden!
Und Deine Recherche bestätigt ja geradezu meine Vermutung! China macht sich Unabhängig!

Und noch etwas sehr Interessantes!!

https://www.heise.de/mac-and-i/meldung/Online-Boycott-Apple-Bewegung-bedroht-Apples-Chinageschaeft-4425486.html
[re:2] FatEric am 20.05. 16:47
+ -1
@rOOts: du schreibst doch, das einzige Problem, sind die fehlenden Fabs. Aber die fehlen nicht. oder was übersehe ich jetzt?
[re:4] MaikEF_ am 20.05. 09:43
+1 -4
@LoD14: Und wer kauft diese Chips und so weiter dann? Die Chinesen zum Eigenbedarf, vielleicht Russland und der eine oder andere asiatische/arabische Staat.
Es kaufen nicht die USA und sicher kein einziger europäischer Staat, denn denen droht Trump/die USA dann mit Sanktionen...
[re:1] rOOts am 20.05. 10:21
+3 -1
@MaikEF_: Alle Asiatische Firmen bei gleich Zeitigem Boykott US-Amerikanischer Produkte. Das größte Problem der USA ist, sie produzieren nichts selbst und wenn doch werden diese Produkte, weil zu teuer, auf dem Weltmarkt nicht bestehen können.
[re:2] LoD14 am 20.05. 10:26
+5 -1
@MaikEF_: Öhm, die 5 größten Hersteller waren 2018 Samsung, Huawai, Apple, Xiaomi und Oppo. Huawai, Xiaomi und Oppo kommen als chinesische Hersteller auf 33% Marktanteil. Einziger US Hersteller in den Top 5 ist Apple mit 12,x% Marktanteil. Also ich weiß, wer chinesische Chips kaufen würde. Ich behaupte mal kühn, das Marktpotential liegt bei mindestens 33% der Smartphones. Und dafür eine Eigenentwicklung aus dem Boden stampfen: lohnt auf jeden Fall. Zumal der chinesische Staat das subventionieren wird bis zum geht nicht mehr, um von der irren Blondine im weißen Haus unabhängig zu werden.
[re:1] rOOts am 20.05. 10:53
+2 -1
@LoD14: Und es gibt z.Z. noch eine sehr, sehr interessante Entwicklung, die Apples Marktanteil und Umsatz massiv einbrechen lassen könnte!

https://www.heise.de/mac-and-i/meldung/Online-Boycott-Apple-Bewegung-bedroht-Apples-Chinageschaeft-4425486.html
[o6] da_mich* am 20.05. 09:01
An Chinas stelle würde ich mit sofortiger Wirkung die Apple Produktion stoppen lassen. Huawei wird dann ziemlich schnell wieder aus den USA beliefert werden.
[re:1] hasukeke am 20.05. 10:09
+3 -3
@da_mich*: Foxconn ist eine taiwanesische Firma. Und Taiwan ist ein guter Freund der USA. Aufgrund dieser Freundschaft ist Taiwan jetzt ein eigenständiger Staat.. Ohne dieser Freundschaft wäre Taiwan jetzt eine chinesische Insel, mehr nicht. Taiwan hat aber ein komplett anderes politisches System .. Demokratie usw... Die Leute dürfen dort ganz normal wählen gehen usw.
Foxconn hat über eine Millionen Mitarbeiter... Was würd passieren ?? Foxconn würd einfach z.B. in Indien neue Werke aufbauen (die haben dort sogar schon Werke stehen) und das Spiel geht weiter.
Apple würd dann das Zeug z.B. in Indien herstellen lassen und China hätte einige 100.000e Arbeitslose mehr. Sie schießen sich damit also selbst ins Knie.
[re:1] der_ingo am 20.05. 10:21
+4 -2
@hasukeke: Foxconn wird aber nicht "mal eben" die Apple Produktion verschieben können. Ein neues Werk baut man auch nicht "mal eben". Und deren große Produktionsstätten stehen nun einmal in China, nicht in Taiwan.
[re:2] rOOts am 20.05. 10:23
+2 -2
@hasukeke: Dir ist aber schon klar, dass die Produktion zum überwiegenden Teil in China ist! Und China bestimmt, was ein- und was ausgeführt wird!
[o7] (V) (*,,,*) (V) am 20.05. 09:16
+6 -1
Schauen wir gespannt auf Chinas Antwort.. Gefallen lassen werden sie sich das definitiv nicht.
[re:1] da_mich* am 20.05. 09:18
+7 -2
@(V) (*,,,*) (V): Ich bin da auch richtig gespannt darauf. Hoffentlich entwickeln die Chinesen jetzt auch eigene leistungsstarke GPU´s um Nvidia und AMD mit Kampfpreisen an den Rand des Ruins zu treiben. Ich würde mich jedenfalls darüber kaputt lachen.
[re:1] Alexmitter am 20.05. 10:35
+ -2
@da_mich*: Der GPU Markt ist zu unbedeutend für china.
[re:1] FatEric am 20.05. 10:47
+1 -1
@Alexmitter: Künstliche Intelligenz ist aber nicht zu unterschätzen. Aber da wo sich GPUs wirklich lohnen, da haben wir privaten Konsumenten eh nichts von.
[re:1] Alexmitter am 20.05. 22:50
+ -
@FatEric: GPUs sind General Purpose Rechenmaschinen, diese sind nur bedingt für Neuronale Netzwerke geeignet. Custom ASIC eignet sich da deutlich mehr.
[o8] bebe1231 am 20.05. 09:21
+4 -2
Das wird auch Auswirkungen auf die US Chiphersteller haben, die werden es dem Irren danken.
[o9] Foxyproxy am 20.05. 09:34
+9 -1
So wie ich das noch weiß hat China ein fast Monopol auf ''Seltene Erden'', da könnten sie auch einen Hebel ansetzten...
[re:1] bebe1231 am 20.05. 10:54
+1 -1
@Foxyproxy: Wenn die ganzen Fertigungen und Fabriken nicht schon in China stünden.
[re:1] 0711 am 20.05. 10:59
+1 -3
@bebe1231: tun sie nicht
[10] dpazra am 20.05. 09:36
Hier gehen zwei völlig unterschiedliche Gegner in Stellung für einen Wirtschaftskrieg. Trump und seine Mitarbeiter haben einen Planungshorizont bis zur nächsten (und für ihn letzten) Wahl. Die chinesische Führung wird voraussichtlich auch in über 10 Jahren noch an der Macht sein und denkt entsprechend langfristig.

Die amerikanische Regierung kann sich nur mit Zöllen, exekutiven Maßnahmen und Gesetzesänderungen (letzteres sehr schwerfällig) in die Wirtschaft einmischen und hat mit der Schuldenobergrenze, die für jede Bewegung große politische, überparteiliche (in einer stark polarisierten Gesellschaft) Anstrengungen erfordert, ein enges fiskalisches Korsett. Staatshilfen für Firmen sind enge Grenzen gesetzt. Die chinesische Regierung hat weitaus stärkere Eingriffsmöglichkeiten, ein dreimal so starkes Wirtschaftswachstum, tiefe Taschen, zentrale Planung und völlige Freiheit bei der Vergabe von Staatsaufträgen (und Huawei ist vor allem im Infrastrukturbereich tätig).

Die Chinesen haben ihre eigenen Resourcen, ihre eigene Fertigung, ihre wachsende Einflusssphäre in der Welt und sie arbeiten hart an ihrem eigenen Know-How. Und einen gewaltigen (fast 1,4 Mrd. potentielle Kunden) Heimatmarkt mit viel Entwicklungspotenzial haben sie auch.

Ich denke am Ende von Trumps Amtszeit wird die relative, strategische Position der chinesischen IT-Wirtschaft gegenüber der amerikanischen deutlich stärker sein als vorher.
[re:1] 0711 am 20.05. 10:10
+2 -2
@dpazra: Momentan ist aber das plus eher auf der US Seite
ZTE wurde weggeschossen
Huawei könnte das gleiche Schicksal erleiden, europäische firmen haben ja schon signalisiert dass sie beim us Feldzug mitziehen.
[re:1] der_ingo am 20.05. 10:24
+1 -1
@0711: was bleibt ihnen übrig? Für die meisten EU Firmen dürfte das US Geschäft deutlich größer sein als das China Geschäft. Und die Abhängigkeiten, grad was Finanzierungen angeht. Und was Lieferanten angeht.

Ich hab das im eigenen Unternehmen auch erlebt. Gab einen riesigen Markt, in dem wir aktiv werden wollten. Die ersten Schritte waren gemacht, Projekte geplant und dann kamen US Sanktionen und dann bist du da raus. Ansonsten machen die US Sanktionen dich gleich mit platt. Deine Bank sagt dir dann "sorry, gibt keine Kredite mehr, sonst fallen wir selber auch unter die US Sanktionen". Und dann lässt du das. Ob du es willst oder nicht.
[re:1] 0711 am 20.05. 10:29
+ -4
@der_ingo: Doch ihnen bliebe etwas anderes übrig, nämlich die USA nicht mehr beliefern.

China hat auch einen deutlichen Handelsüberschuss mit den USA, würde China den Hahn zudrehen wären die Auswirkungen vor allem in den USA deutlich größer. Dazu kommt noch das man in Europa die weichen für stärkere absatzmärkte in China schaffen würde aber man rennt lieber dem was man hat hinterher dabei hat sich noch jede deutsche Firma in den USA die finger verbrannt wenn sie etwas mehr wollten.
[re:1] der_ingo am 20.05. 13:10
+2 -
@0711: es geht nicht nur im Belieferung. Du als Firma hast Kredite bei einer Bank XY, die vermutlich ebenfalls ein US Geschäft hat. Spurst du nicht, setzen die USA deiner Bank die Pistole auf die Brust, weil sie dich dann ebenfalls auf die Sanktionsliste setzen würden. Damit dürfte deine Bank keine Geschäfte mit dir mehr machen.

Als EU Firma wirst du in solchen Fällen immer die USA wählen müssen, weil die wirtschaftlichen Verbindungen insgesamt einfach viel tiefgehender sind, als mit China.
Und China selbst ist auch kein einfacher Markt. Als ausländische Firma wirst du da ziemlich stark reglementiert. Das ist ja ein Teil des Problems: so sehr Trump ein Idiot ist, einige der Anschuldigungen gegenüber China insgesamt stimmen. Du kannst in China als ausländisches Unternehmen nicht frei agieren wie in den meisten anderen Ländern. Du bekommst dort keine fairen Bedingungen.

Wie gesagt, ich schreibe da nicht aus der Theorie. Wir haben das hier selber direkt erlebt und die entsprechenden Szenarien durchgespielt. Am Ende verlierst du, denn wenn du nicht von den USA abhängig bist, sind es deine Bank oder deine Lieferanten oder deine Kunden. Selbst ohne großes US-Geschäft hast du da keine Möglichkeiten.

So bescheiden es auch ist, aber ich verstehe jede Firma, die da jetzt Geschäfte mit Huawei auf Eis legt. Die USA haben an der Stelle einfach viel zu viel Macht.
[11] extracool am 20.05. 09:45
+ -4
es wird langsam zeit, dassdie staaten wieder unabhängig werden. konsequenterweise müsste man auch sagen:
- entwickeln im eigenen land udndann billig produzieren im ausland geht nicht!
- hinzu kommt, dass der spionagegedanke nur getilgt werden kann, wenn man ALLES selbst macht und nicht in andere hände gibt
- unabhängigkeit ist ein wichtiger bestandteil von sicherheit, kostet aber einiges
- trump hat den "industrie-krieg" angezettelt (nicht google) - also soll er das allesunter beweis stellen uns alles selbst produzieren. die usa wird merken, dass das gar nicht so einfach ist
- die (un)schuldsvermutung gilt überall - aber dasselbe gilt natürlich auch für die produktion aus amerika. cisco hatte überigens auch mal spionagesoftware in ihren produkten eingebaut!
[12] runlvl am 20.05. 10:06
+2 -2
Ich denke das sich die USA damit selbst schädigen. Wo werden denn zumindest viele der Komponenten gefertigt? In China und wenn China den Export dieser Waren ebenfalls abwürgt schaue ich mir gerne an wie lange die USA auf Ihrer Blockadehaltung beharren.
[re:1] Speggn am 20.05. 15:57
+ -1
@runlvl: Dann haben wir auf kurz oder Lang WK3. Wenn die Amerikanische Wirtschaft ins bodenlose Fällt, werden die Atomrakten benutzt um zu bekommen was man will. Wenn kein Geld mehr da ist um Interessen durchzudrücken, und keine Beziehungen mehr, die kaputt gehen könnten.

Hoffen wir mal das der Nachfolger Trumps alles wieder rückabwickelt und sich beim Rest der Welt zu tiefst entschuldigt, im namen aller Republikaner, die es zu verantworten haben, das die Welt vor die Hunde geht. Wird nicht passieren. Daher sehe ich Schwarz.
[13] 0711 am 20.05. 10:08
+1 -4
Die europäischen Lakaien wie Infineon folgen bereits auf schritt und tritt ihren herrchen.
[re:1] der_ingo am 20.05. 10:25
+4 -
@0711: wie oben schon geschrieben: denen bleibt gar nichts anderes übrig.
[re:1] Alexmitter am 20.05. 10:37
+1 -3
@der_ingo: Die EU hat ein gesetzt mit denen wir unseren Unternehmen verbieten können die Embargos anderer Länder zu beachten. Wir könnten sie also zwingen auf die US und A zu pfeifen.
[re:1] der_ingo am 20.05. 13:11
+2 -
@Alexmitter: ja und dann? Lies dir einfach mal den Thread unter [10] durch.
[14] hans2007 am 20.05. 11:09
+1 -7
Ich wäre auch froh, wenn die Amis vom Markt verschwinden. Kommt nur Scheiße von denen.
wir bemühen uns schon seit längerer Zeit von Ami Produkten wegzukommen. Und es gelingt.
Außerdem wennes ums abhören geht, will ich lieber von den Chinesen abgehört werden. Die wollen nix von mir. Bin eh nur ein kleines Licht. Aber Google Handelt mit jeder Info die sie abgreifen können.
Schön wäre es, wenn eine neues unabhängiges Betriebssystem kommen würde. Leider hatte Linux ja total versagt.
[re:1] shilka am 20.05. 15:43
+1 -
@hans2007: Du denkst also "Google = Linux", "Linux = Google" ???? Ernsthaft? Das ist so also ob jemand mit nem Tafellöffel erschlagen wird und ab sofort jeder Löffel als Waffe gilt. Was Google aus Android gemacht hat, ist nur auf Googles Mist gewachsen! Ich wünsche mir immer noch ein reines Linux System für Handy´s wie Ubuntu Touch
[15] Speggn am 20.05. 15:54
+ -2
Der Globale Handel sorgt für Frieden auf der Welt. Sobald die Handelsbeziehungen stark einbrechen, steigt die Kriegsgefahr ungemein, da man in den Augen der Mächtigen plötzlich nicht mehr viel Verlieren kann.

Hoffentlich hält's noch 40 Jahre, dann bin ich spätestens weg vom Fenster und muss mir den kranken Scheiß nicht mehr antun...
[re:1] ephemunch am 20.05. 16:36
+ -1
@Speggn: Der globale Handel (Freihandel) sorgt nicht für Frieden auf der Welt, sondern erzeugt Abhängigkeiten. Meistens sind Länder, die noch keine eigene Industrie aufgebaut haben dann abhängig. Die Abhängigkeit ist dann so massiv, sodass das Land es finanziell nicht mal schafft eine eigene Industrie aufzubauen. Die USA und die EU haben alles getan um bei beispielsweise Dritte Welt Ländern eine importsubstituierende Industrialisierung zu verhindern. Was denkst du wieso so viele afrikanische Länder immer noch nicht geschafft haben eigene Industrien aufzubauen? Den meisten von denen wurde mit Gewalt der Freihandel auferlegt.
Dass der Freihandel für Frieden auf der Welt gesorgt hätte ist ein neoliberales Märchen, das direkt vom Hayek kommen könnte. Man muss nur in die Vergangenheit schauen und schon erkennt man es, dass es nicht stimmt. Würde es stimmen, dann hätte es seit dem Ende des 2. Weltkriegs keine Kriege mehr gegeben.
Zum Glück sind da heute viele angesehene Ökonomen auch anderer Ansicht.
Es muss ein ausbalanciertes Verhältnis zwischen Protektionismus und Freihandel geben.
Das gab es aber nie und wird es wahrscheinlich auch nie geben.

Btw, ohne die massive importsubstituierende Industrialisierung in der Vergangenheit hätte es China nie soweit gebracht.
[re:1] Speggn am 20.05. 16:51
+ -
@ephemunch: Jupp für Menschen und Staaten die in den Abhängigkeitsverhältnissen gefangen sind ist es natürlich negativ. Und viele kleine Staaten, die voneinander oder von denen die Großen nicht abhängig sind, versinken im Krieg, das stimmt.

Aber der Handel und die gegenseitige Abhängigkeit Russlands mit dem Westen und Chinas hauptsächlich mit den USA hat uns bisher vor zu extremen politischen Positionen bewahrt, die eben jene Abhängigkeiten gefährden könnten. Denn wenn China oder die USA die Abhängigkeit vom anderen verliert, dann verliert es auch jeden Grund Zurückhaltung walten zu lassen.

Und dann wird es laufen wie zwischen den kleinen Staaten.

Iran (Shiiten) und Saudi Arabien (Sunniten) bekämpfen sich nur, zur Zeit im Stellvertreterkrieg in Syrien, weil sie absolut unabhängig voneinander sind.
Bald werden die USA für Saudi Arabien einen Stellvertreterkrieg direkt mit dem Iran führen. Wenn es so weitergeht jedenfalls.

Früher hatten wir Staatenblöcke die sich voneinander unabhängig gemacht haben, mit allen Konsequenzen. Aber der Kalte Krieg bedarf ja keiner weiteren Erläuterung.

Deshalb ist nationale Isolierung und das Unabhängig und "Souverän" machen eines Staates so brandgefährlich. Je mächtiger, desto gefährlicher.

China ist zum Beispiel massiv auf Lebensmittelimporte (auch aus den USA) angewiesen. Wer weiß was mit Taiwan geschehen würde, wenn dem nicht so wäre... Hätte die USA dort ihr zweites (Und diesmal sehr wahrscheinlich nukleares) Vietnam? Wer weiß...

Daher ist es zwingend notwendig, das keine Großmacht ohne die andere kann.

Alle sind von allen abhängig, keiner kann wirklich ohne den anderen = Frieden auf der Welt
[16] ephemunch am 20.05. 16:29
+ -1
Und dann werden viele Komponenten der Amis noch in China gefertigt. Wenn China die rausschmeißt oder verstaatlicht, dann werden die Bauteile der Amis auf dem Weltmarkt teurer.
[17] citrix no.4 am 20.05. 17:06
+ -
Hat Huawei nicht schon vor längerem sich einen Jahresvorrat aller wichtigen Chips liefern lassen? Und CPU und co. kommen ja sowieso aus China.
[18] KanzlerNikon am 21.05. 19:31
+ -
Wenn wir mit unserer Autoindustrie nicht die nächsten sind?! Der Sp…. wollte ja nun keine Sterne mehr auf der 5th Avenue sehen. Von derzeit 2,5 % auf 25%, das müssen die Hersteller erstmal verkraften! Die Gefahr besteht!

Man man man, wenn ich mir den Ir.en so anschaue wird mir mulmig im Magen...
oder

Zugangsdaten vergessen?

Jetzt kostenlos Registrieren!
Desktop-Version anzeigen
Hoch © 2023 WinFuture Impressum Datenschutz Cookies