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Chromium: Microsoft verbessert die Privatsphäre im Inkognito-Modus

Das Redmonder Unternehmen Microsoft arbeitet seit einiger Zeit an der Weiterentwicklung von Chromium mit, da die Engine auch in den neuen Versionen des Edge-Browsers eingesetzt wird. Nun wurde ein Problem im Inkognito-Modus behoben, welches die Privatsphäre beeinträchtigt hat.
05.05.2019  17:15 Uhr
Laut Digital Information World werden vom Nutzer eingegebene Texte auch durch den Inkognito-Modus von Chromium derzeit nicht besonders geschützt. Die Informationen können so zum Beispiel durch die Bildschirmtastatur von Windows 10 ausgewertet werden. Alle Eingaben, die der Nutzer hiermit im Inkognito-Modus tätigt, fließen also in die Be­griffs­vor­schlä­ge mit ein. Sobald der Nutzer die Tastatur dann außerhalb der sicheren Umgebung nutzt, kommen womöglich viele der im Inkognito-Modus getippten Phrasen zum Vorschein. Das ist der Fall, da Chromium den sogenannten "IS_PRIVATE"-Tag für Textfelder nicht un­ter­stützt. Andere Anwendungen, zum Beispiel die Tastatur, wissen demnach nicht, dass sich der Nutzer im Inkognito-Modus befindet. Microsoft schlägt vor, diesen Tag zu implementieren.

Microsoft Edge auf Chromium-Basis

Community muss Vorschlag annehmen

Der Vorschlag wurde zusammen mit einer dazugehörigen Implementation vom Microsoft-Mitarbeiter Siye Lui eingereicht. Hiermit wird bewirkt, dass der "IS_PRIVATE"-Tag auch bei Eingabefeldern verwendet wird. Nun muss die Änderung von der Chromium-Community über­prüft werden. Sofern sich in dem neuen Code keine Fehler finden lassen, dürfte der Vorschlag demnächst in das Open-Source-Projekt auf­ge­nom­men werden. Eine Ablehnung gilt aufgrund der Ver­bes­serung als eher unwahrscheinlich.

Von der Änderung werden, falls der Vorschlag dann tatsächlich angenommen wird, sämtliche Browser profitieren, die auf der Chromium-Engine basieren. Somit dürften zukünftig unter anderem die Nutzer von Google Chrome und Microsoft Edge deutlich besser geschützt sein.


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