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Google stellt Stadia vor: Spiele-Streaming in 4K-HDR mit 60 FPS

Auf der GDC 2019 hat Google mit Stadia seinen neuen Streaming-Dienst für Spiele vorgestellt. Noch in diesem Jahr sollen Spieler auch ohne teure Gaming-Hardware oder Konsolen AAA-Titel in 4K-Auflösung inklusive HDR mit 60 Bildern pro Sekunde über das Internet streamen können.
Google
19.03.2019  20:08 Uhr
Die im Vorfeld durchgesickerten Informationen zum neuen Cloud-Gaming-Service von Google haben sich bestätigt. Unter dem Namen Stadia wird das US-amerikanische Un­ter­neh­men noch in diesem Jahr das "Netflix für Spiele" starten, das auf nahezu jedem Bildschirm genutzt werden kann. Desktop-PCs, Notebooks, Fernseher, Tablets und Smartphones jeder Leistungsklasse sollen in der Lage sein, mit Google Stadia anspruchsvolle Spiele wie Assassin's Creed oder das neue Doom Eternal wiederzugeben. Nach nur einem Klick auf den Play-Button soll Stadia AAA-Videospiele innerhalb von fünf Sekunden starten können. Instant Access lautet das Motto: Ganz ohne Download, In­stal­la­ti­on oder Patch-Vorgang. Dafür soll nicht nur Googles Cloud-Server-Architektur sorgen, son­dern auch speziell von AMD angefertigte Grafikchips, die pro GPU eine Leistung von bis zu 10,7 Teraflops erreichen.

Der erste Trailer zum Google Stadia Cloud-Gaming
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Hohe 4K-Auflösungen und volle YouTube-Integration

Der erste Alpha-Test hat mit Project Stream im letzten Jahr bereits gezeigt, dass man in der Lage ist, Spiele in 1080p (Full HD) mit 60 FPS problemlos über den Chrome Browser zu streamen. Google legt jetzt noch eine Schippe drauf und verspricht zum Start von Stadia eine 4K-Auflösung (Ultra HD) samt Kontrast-fördernder HDR-Technik bei ebenfalls durch­gän­gi­gen 60 Bildern pro Sekunde. Für die Zukunft verspricht das Unternehmen sogar, mit 8K-Auflösungen und mit mehr als 120 FPS umgehen zu können.

Parallel zum Cloud-Gaming will Google die Stadia-Plattform aber auch dafür nutzen, um YouTube bei Gamern noch beliebter zu machen. So soll zum Beispiel die Interaktion mit Streamern und Freunden gefördert werden. Per Stream Connect ist problemloses Split-Screen-Gaming ohne Performance-Verluste möglich, State Share teilt den eigenen Speicher­stand mit der Community und über Crowd Play können Zuschauer aktiv an Spielen von Streamern teilnehmen. Alles ohne darüber nachzudenken ob der Titel auf ihrem System läuft oder ihn herunterladen zu müssen. Sogar Komplettlösungen und Hilfe-Videos sollen sich während des Spielens über den ebenfalls integrierten Google Assistant heranziehen lassen.

Google Stadia auf der GDC 2019 (Galerie)

"Instantly enjoyable for everyone!"

Stadia ist kompatibel zu nahezu allen vorhandenen Endgeräten, Tastaturen, Mäusen und Controllern. Zwar hat Google auch seinen eigenen Stadia Wireless-Controller im Programm, doch dieser ist nicht zwingend notwendig, um den Service zukünftig zu nutzen. Was aber scheinbar gebraucht wird ist der Chrome Browser, die Stadia App auf dem Smartphone oder ein Chromecast-Stick am Fernseher. Smart-TVs mit Android TV-Betriebssystem dürften auf diesen aber wahrscheinlich verzichten können.

Wann darf man mit Stadia spielen?

Es bleiben aber auch noch einige Fragen offen. Wann genau Stadia starten wird, gab Google noch nicht bekannt. Es soll noch in diesem Jahr passieren, mehr Informationen dazu gibt es allerdings erst im Sommer. Gleiches gilt für die möglicherweise anfallenden Kosten und das wohl mehr als wichtige Sortiment an Spielen, die Google Stadia zum Start bieten wird. Eben­so sprach man nicht über die dafür benötigte Band­breite. Es ist jedoch gut zu erkennen, dass Stadia versucht den Gaming-Markt zu re­vo­lu­tio­nie­ren und teure Hardware-Anschaffungen nahezu überflüssig zu machen.
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