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Amazon meldet auf der GDC Führungsanspruch für die Spielebranche an

Der Handels- und Cloud-Konzern Amazon will zukünftig auch eine dominierende Rolle im Gaming-Markt übernehmen. Bisher spielt das Unternehmen hier kaum eine Rolle, doch eine Vielzahl an Produkten, Vorträgen und Seminaren zur Game Developers Conference (GDC) in San Francisco machten deutlich, dass es große Pläne gibt.
19.03.2019  07:56 Uhr
Auch bei Amazon ist man sich völlig darüber im Klaren, dass ein wichtiger Teil der Gaming-Technik in Zukunft auf Cloud-Infrastrukturen stattfinden wird. Bei diesen ist Amazon zwar Marktführer, wird dabei aber von Microsoft zunehmend unter Druck gesetzt. Die Redmonder haben dabei bereits einen starken Stand in der Spielebranche. Amazon will hier nun aufschließen, um diese Flanke dicht zu bekommen. Ein zentrales erstes Produkt hierfür ist "Game Tech", mit dem sich der Konzern als Dienstleister für Spieleentwickler positionieren will, wie aus einem Bericht von The Street hervorgeht. Dabei handelt es sich um eine Sammlung von Software Development Kits (SDKs), Analyse- und Monetarisierungs-Tools sowie Backend-Diensten in der Cloud, mit denen sich die Hosting- und Abrechnungs-Infrastruktur hinter neuen Spielen aufbauen lässt.

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Twitch kann nicht alles sein

Das stärkste Produkt, mit dem Amazon aktuell im Gaming-Segment aktiv ist, ist der Streaming-Dienst Twitch. Dieser ist sicherlich gut als Brückenkopf geeignet, stellt an sich aber noch keine wirtschaftliche Macht in dem Sektor dar. Das soll sich mit Game Tech ändern, wobei aber natürlich auch Twitch weiterhin eine Rolle spielen wird. Auf den Vorträgen, die das neue Entwickler-Paket zum Thema hatten, ging es immerhin stets auch darum, wie sich Twitch direkt auch in die neuen Games integrieren lässt und Amazon so zum Marketing-Zugpferd der Entwicklerstudios werden kann - was dann beide Seiten profitieren ließe.

Letztlich ist es aber die gesamte Amazon-Cloud, die hier auch für den Spielesektor positioniert werden soll. In dieser stellt Amazon eben alles von der Engine bis zum Abrechnungssystem zur Verfügung, das Spieleentwickler zwar benötigen, worum sie sich selbst aber nur ungern kümmern. Das Konzern will hier klar machen, dass sich die Entwickler einfach auf die Umsetzung ihrer Spielidee konzentrieren können, während alle Hintergrundprozesse von Amazon abgedeckt würden.

Siehe auch: Amazon bereitet den Start eines eigenen Spiele-Streamingdienstes vor
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