Schon seit geraumer Zeit steht der Vorwurf im Raum,
Microsoft vernachlässige den riesigen Markt der Privatnutzer und alles drehe sich im Grunde um die lukrativen Business-Kunden. Dem hat Konzernchef
Satya Nadella jetzt aber deutlich widersprochen und angekündigt, dass es bald ein neues Software-Paket für den normalen User geben wird.
Sicherlich gibt es in Redmond auch noch die klassischen Consumer-Themen - das zeigt beispielsweise die engagierte Arbeit des Xbox-Teams. Das große Wachstum findet aber bei den Business-Angeboten der Cloud-Sparte statt und entsprechend liegt hier natürlich auch eine gewisse Konzentration des Managements. Trotzdem habe man den Privatnutzer weiterhin klar im Blick, erklärte Nadella laut einem Bericht des US-Senders
CNBC.
"Man kann es schon so sagen - und das tue ich ja auch von Beginn an - dass wir zwar auf der Verbraucherseite angefangen haben und die IT-Seite letztlich etwas überbetonten, wir arbeiten aber definitiv sehr konzentriert daran, das wieder zu ändern", erklärte Nadella. Als ein Beispiel dafür führte der Microsoft-Chef die
Surface-Produkte ins Feld. Diese würden sehr gut funktionieren, da sie dem Anwender die Möglichkeit bieten, eine Verbindung mit ihrem Gerät einzugehen.
Arbeit an vielen Ecken
In anderen Geschäftsbereichen sind die Geschäftsbeziehungen weniger offensichtlich. Denn während es bei Firmen normal ist, für benötigte Services feste Budgets einzuplanen und entsprechend einzukaufen, laufen im Verbraucher-Bereich auch viele kostenlose Angebote, die dann wie etwa bei der
Bing-Suche mit Werbung gegenfinanziert werden müssen. Auch hier sei man laut dem Manager dabei, Dinge zu verändern.
Letztlich soll demnächst aber auch ein neues Software-Paket geschnürt werden, das sich an die besonderen Eigenheiten des Privatkundenmarktes richtet. Im Kern geht es hier darum, das im Business-Bereich erfolgreiche Microsoft 365 so abzuändern, dass es auch von privaten Nutzern angenommen wird. Dass dies gut funktionieren kann, zeigt laut Nadella bereits die Tatsache, dass beispielsweise die Surface-Systeme überdurchschnittlich häufig mit einem Office 365-Abo verknüpft sind. Auch die Verbraucher sind aus seiner Sicht also durchaus bereit, für die passenden Angebote auch regelmäßige Abo-Gebühren zu zahlen.
Siehe auch: Microsoft 365: Neue Features machen Aufgabenplanung viel einfacher