Apple hat sich zu dem
heute von Qualcomm erwirkten Urteil bezüglich der Verletzung von Patenten durch bestimmte
iPhone-Modelle geäußert - und nimmt tatsächlich einen Teil der betroffenen Geräte aus seinen Stores. Allerdings erst einmal nur vorläufig, bis das entsprechende Berufungsverfahren abgeschlossen ist.
Wie Apple nach Angaben von
CNBC (via
Caschy) jetzt über seine Pressestelle verlauten ließ, will der US-Computerkonzern gegen das vom Münchner Landgericht gefällte Urteil in seinen Patentstreitigkeiten mit dem
US-Chiphersteller Qualcomm in Berufung gehen. Das Gericht hatte heute festgestellt, dass Apple mit der Verwendung eines bestimmten Chips gleich bei einer ganzen Reihe von iPhone-Modellen tatsächlich gegen ein Patent von Qualcomm verstößt (
Az. 7 O 10495/17 und 7 O 10496/17).
Apple teilte jetzt mit, dass die betroffenen iPhone-Modelle tatsächlich aus den deutschen Einzelhandelsgeschäften des Unternehmens entfernt werden sollen. So lange das Berufungsverfahren in dem Fall läuft, will man das iPhone 7 und das iPhone 8 nicht mehr in den hiesigen 15 offiziellen Apple Stores anbieten. Das iPhone X wird hierzulande von Apple ohnehin schon nicht mehr direkt verkauft.
Verzicht erst mal nur für den Apple-Store
Gleichzeitig betonte Apple, dass die Entscheidung für den Verzicht auf den Verkauf des iPhone 7 und iPhone 8 in den eigenen Stores nicht für die zahllosen Vertriebspartner und Netzbetreiber gilt, die die Geräte in Deutschland verkaufen. Die Modelle können also über diese Partner weiterhin ganz normal erworben werden. Unklar ist, ob Apple auch den Verkauf der betroffenen Modelle über seinen Online-Store stoppen will.
Qualcomm will offenbar durchaus von seiner
Möglichkeit der Durchsetzung eines Verkaufsverbots gegen die betroffenen iPhone-Modelle Gebrauch machen, auch wenn der Konzern dafür jeweils 668,4 Millionen Euro als Sicherheitsleistung für jedes der zwei Patentverfahren gegen Apple zahlen muss.