Rund um das Andromeda-Projekt machen sich die Microsoft-Entwickler Gedanken über diverse Konzepte, die bei einem System mit zwei aufklappbaren Displays im Alltag nötig werden. Erneut führte dies nun zu einer Patentanmeldung - und hier geht es darum, welche Audio-Wiedergabe denn nun als relevant angesehen werden soll.
Bei einem herkömmlichen Rechner ist die Frage der Priorität relativ schnell zu klären: In der Regel ist das Fenster im Vordergrund wohl besonders wichtig. Und auch bei zwei Displays kann hier eigentlich der Fokus anhand des Mauszeigers gut bestimmt werden. Schwieriger wird die Sache dann allerdings bei zwei Displays an einem System, das auf Touch-Ereignissen basiert.
Hier kann es im Grunde zu der Situation kommen, dass zwei Anwendungen im Vordergrund laufen und nicht klar ist, welche davon für den Nutzer Priorität hat. Die Microsoft-Entwickler wollen dies mit Hilfe der integrierten Kameras lösen. Diese sollen mit Software zur Bildanalyse gekoppelt sein und feststellen können, welchem Bildschirm der Anwender gerade seine Aufmerksamkeit schenkt. Abhängig davon soll dann entschieden werden, welche Audio-Wiedergabe relevant ist.
Fein-Abstimmung ist wichtig
Den Microsoft-Entwicklern ist aber auch klar, dass man dem nicht stur folgen kann. Das System muss so beispielsweise auch berücksichtigen, mit welchen Arten von Ton man es zu tun hat. So sollte eine Musik-Wiedergabe beispielsweise weiterlaufen, wenn der User seine Aufmerksamkeit einer anderen App zuwendet. Handelt es sich bei dieser um ein Spiel, kann es auch sinnvoll sein, beide Audioquellen miteinander zu kombinieren.
Darüber hinaus umfasst die Patentschrift aber durchaus auch verschiedene Optionen für die manuelle Konfiguration. Hier soll der Anwender dann etwa eine Feinabstimmung der Priorisierung durchführen können. Ob das Konzept aber je praktisch zum Einsatz kommen wird, ist unklar. Denn im Grunde handelt es sich nur um eine patentierte Idee für ein Produkt, zu dessen Markteinführung es noch keine offiziellen Aussagen gibt.