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Apple verspricht Aufklärung: Schüler mussten Watches zusammenbauen

Wieder einmal gibt es unschöne Berichte zu den Arbeitsbedingungen bei einem Zulieferer für Apple-Produkte. Bei der Montage der Apple Watch sollen unerlaubt Schülerpraktikanten zum Einsatz gekommen sein. Apple reagiert sofort und verspricht eine lückenlose Aufklärung.
Reddit/jayt_94
29.10.2018  18:58 Uhr

Menschenrechtler sprechen mit Schülerpraktikanten aus dem Watch-Werk

Geht es um die Arbeitsbedingungen in der Produktion, kommt es auch im IT-Bereich immer wieder zu schweren Verstößen. Wegen wiederholter Negativ-Schlagzeilen hatte sich Apple in den letzten Jahren nach eigener Aussage darum bemüht, hier mit einer strengeren Überwachung für bessere Bedingungen bei den Produzenten zu sorgen. Wie heise schreibt, muss sich der Konzern jetzt aber wohl mit einem neuen Fall von illegaler Beschäftigung bei einem Zulieferer auseinandersetzen.
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Nach Angaben von Menschenrechtlern sollen in einer Fabrik des Unternehmens Quanta bei der Produktion der Apple Watch Schüler im Alter zwischen 16 und 19 Jahren zum Einsatz gekommen sein, die in der Firma offiziell im Rahmen eines "Praktikums" beschäftigt wurden. Entsprechende Informationen will die Arbeitsrechtsorganisation Sacom (Students and Scholars Against Corporate Misbehavior) im Rahmen von Interviews mit 28 Schülern gesammelt haben.

Wie die Schüler gegenüber der Organisation beschrieben haben sollen, wurden sie für "Roboter-artige Tätigkeiten" eingesetzt, die im Rahmen der Produktion der Apple Watch anfielen. Ein Zusammenhang mit der eigentlichen Ausbildung war bei der Beschäftigung in dem Unternehmen demnach nicht gegeben. Ein weiteres Problem: Die Befragten gaben an, dass sie Überstunden und Nachtschichten leisten mussten - dies verbietet das chinesische Arbeitsrecht für Praktikanten.

Apple will mit "Null Toleranz" reagieren

Wie Apple gegenüber CNN in einer ersten Stellungnahme mitteilt, werde man mit Hochdruck eine Untersuchung der Vorwürfe einleiten. Der Konzern betont allerdings, dass das entsprechende Quanta-Werk zuletzt im Frühjahr überprüft worden sei und dabei keine Schülerpraktikanten in der Produktion tätig waren. Sollte es Verstöße gegen das Arbeitsrecht geben, werde man diese aber sofort einräumen.
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