Menschenrechtler sprechen mit Schülerpraktikanten aus dem Watch-Werk
Geht es um die Arbeitsbedingungen in der Produktion, kommt es auch im IT-Bereich immer wieder zu schweren Verstößen. Wegen wiederholter Negativ-Schlagzeilen hatte sich Apple in den letzten Jahren nach eigener Aussage darum bemüht, hier mit einer strengeren Überwachung für bessere Bedingungen bei den Produzenten zu sorgen. Wie heise schreibt, muss sich der Konzern jetzt aber wohl mit einem neuen Fall von illegaler Beschäftigung bei einem Zulieferer auseinandersetzen.Apple Chef Tim Cook will mit Werksbesuchen Engagement zeigen
Nach Angaben von Menschenrechtlern sollen in einer Fabrik des Unternehmens Quanta bei der Produktion der Apple Watch Schüler im Alter zwischen 16 und 19 Jahren zum Einsatz gekommen sein, die in der Firma offiziell im Rahmen eines "Praktikums" beschäftigt wurden. Entsprechende Informationen will die Arbeitsrechtsorganisation Sacom (Students and Scholars Against Corporate Misbehavior) im Rahmen von Interviews mit 28 Schülern gesammelt haben.
Wie die Schüler gegenüber der Organisation beschrieben haben sollen, wurden sie für "Roboter-artige Tätigkeiten" eingesetzt, die im Rahmen der Produktion der Apple Watch anfielen. Ein Zusammenhang mit der eigentlichen Ausbildung war bei der Beschäftigung in dem Unternehmen demnach nicht gegeben. Ein weiteres Problem: Die Befragten gaben an, dass sie Überstunden und Nachtschichten leisten mussten - dies verbietet das chinesische Arbeitsrecht für Praktikanten.