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Einmal Alexa anhusten:
Amazon patentiert Werbeangebote für Kranke

Dass es Amazon bei seinem digitalen Assistenten Alexa vor allem darum geht, das Verhalten der Nutzer zu analysieren und den Zugang zu Waren so reibungslos wie möglich zu machen, ist klar. Jetzt hat das Unter­nehmen ein Patent erhalten, das es Alexa möglich macht, zu erkennen, ob Nutzer krank sind um dann entsprechende Produkte anzubieten.
CC0 / pixabay
15.10.2018  16:05 Uhr

Husten und Schnupfen erkennt Alexa sofort und will für Linderung sorgen

Eine warme Suppe, Nasenspray oder eine Heizdecke: Wenn wir erkältet sind, gibt es viele Dinge, die für eine Linderung sorgen können. Amazon will sich mit seinem Assistenten Alexa jetzt um kranke Menschen kümmern. Dafür wurde eine Technik patentiert, die es dem digitalen Assistenten möglich macht, an der Stimme der Nutzer ihren Gesundheitszustand zu erkennen - oder anders formuliert: Hustet oder niest man vor Alexa, will Amazon in Zukunft daraus direkt ein Geschäft machen.
Amazon Patent: Alexa Zustandserkennung
So stellt sich Amazon Alexas Krankenerkennung vor

Das zugesprochene Patent beschreibt im Detail, wie der körperliche und seelische Zustand einer Person anhand von Stimmanalysen erkannt werden kann. Alexa soll anhand dieser Analyse dann ganz genau differenzieren können, ob der Besitzer nur verstimmt oder tatsächlich krank ist. Wie das Patent beschreibt, ließen Räuspern oder Husten Rückschluss auf die körperliche Verfassung des Benutzers zu, Aufregung und Niedergeschlagenheit beim Sprechen lasse Schlüsse auf den seelischen Zustand zu.

Sinn und Zweck dieser tiefgreifenden Analyse der Nutzer ist es dann laut dem Patent, zielsicher passende Audio-Werbung über den Sprachassistenten auszuliefern - im genannten Beispiel bietet das System nach einem Husten des Besitzers passende Optionen an und veranlasst zum Beispiel die Bestellung entsprechender Tabletten. Zu guter Letzt wünscht Alexa in diesem Beispiel dann auch noch "gute Besserung".

Nicht nur Krankheiten

Für Amazon ist neben der Erkennung von körperlichen Zuständen vor allem die seelische Komponente interessant. Wie heise schreibt, könnte der Konzern in Zukunft "Freude, Angst, Verärgerung, Sorge, Traurigkeit, Langeweile, Empörung oder Stress" erkennen und entsprechende Angebote machen. Das Patent legt dabei ganz klar dar, dass Alexa für eine solche Funktionalität sehr genau zuhören und unzählige höchstpersönliche Daten speichern muss.
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