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Leck beim Chat-Urgestein Knuddels.de: Nutzerdaten gestohlen (Update)

Der Chat-Dienst Knuddels.de meldet, dass Account-Daten von rund 1,8 Millionen Nutzern im Internet veröffentlicht wurden. Das Unternehmen hat Untersuchungen eingeleitet, denn derzeit ist noch nicht bekannt, wie es zu dem Daten-Gau kommen konnte.
Knuddels.de
08.09.2018  12:57 Uhr
Knuddels.de gilt als bereits 1999 gegründeter Chat-Dienst zu den Urgesteinen der Branche. Das Angebot richtet sich vor allem an Jugendliche, man kann sich ab einem Alter von 14 Jahren anmelden und mitmischen. Nun ist bekannt geworden, dass es einen unbefugten Zugriff auf die Nutzerdaten gegeben hat. Das Unternehmen musste gestern eingestehen, dass dabei Unbekannte den Zugriff auf die Daten von 1,8 Millionen Nutzern im Klartext erhalten haben. Nachtrag: Über "Pastebin" sind laut den aktuellen Informationen am 5. September rund 8.000 Datensätze von Knuddels veröffentlicht worden. Einige Tage später tauchte dann ein Datensatz mit 1.872.000 Account-Informationen bei mega.nz auf. Dabei waren nach den Erkenntnissen von Knuddels rund 320.000 verifizierte Emailadressen. Nachtrag Ende

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Übliche Sofortmaßnahmen

Als erste Maßnahme werden die Knuddels-Nutzer jetzt bei einem neuen Login gebeten, ein neues Passwort zu vergeben. Falls die Login-Daten auch bei anderen Diensten zum Einsatz kamen, sollten diese nun auch schnellstmöglich geändert werden.

Das sei laut dem Knuddels-Team eine Vorsichtsmaßnahme: "Auch wenn uns derzeit keine Fremdnutzung bekannt ist, haben wir diese Accounts zu ihrer Sicherheit vorläufig deaktiviert. Wir prüfen aktuell, ob eine Sicherheitslücke bei uns auf der Plattform vorliegt. Sobald uns weitere Informationen vorliegen, sagen wir euch natürlich Bescheid. Bei Problemen und Fragen steht unser Support unter community@knuddels.de zur Verfügung", informiert man im Forum des Dienstes.

20. Juli 2018

Das Unternehmen hat mittlerweile bestätigt, dass potenziell alle Daten von Nutzern betroffen sein können, die am 20. Juli 2018 einen Account oder Nick bei Knuddels.de hatten.

Die von den Unbekannten im Internet veröffentlichten Daten enthalten neben Nick und Passwort auch wenn vorhanden E-Mail-Adressen (in 57% der Fälle), Stadt (in 30% der Fälle) und Name im Profil (in 41% der Fälle). Wie auf die Daten zugegriffen werden konnte wird derzeit untersucht:

"Wir haben unmittelbar Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet und arbeiten auch weiterhin daran herauszufinden, wie diese Daten veröffentlicht werden konnten. Sollte es ein Sicherheitsproblem geben, werden wir dieses schnellstmöglich beheben."

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