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Wie bei der Glühlampe:
Ende der Halogenlampe kommt ab September

Das durch die EU verordnete Ende der Glühlampe hatte manchen Deutschen zu einem Sammler der energiehungrigen Leuchtmittel gemacht. Jetzt stehen Halogenlampen in Europa vor einem ähnlichen Schicksal. Ab September ist die Produktion besonders ineffektiver Modelle verboten, für bestimmte Bauarten gelten Ausnahmen.
CC0 / mary1826
23.08.2018  15:37 Uhr

Bald darf Halogen nicht mehr einfach so produziert werden

Mit einem Blick auf den Stromverbrauch hat die EU schon vor Jahren über das Schicksal vieler Leuchtmittel entschieden, die in Europa angeboten werden dürfen. Nach dem Verkaufsverbot von konventionellen Glühlampen, das seit 2012 in allen Mitgliedstaaten gilt - und einige zu Streitern für das Recht auf freie Lampenwahl machte - rückt jetzt der Stichtag für ein weiteres Leuchtmittel näher. Ab dem 1. September ist in den 28 EU-Staaten die Produktion besonders energiehungriger Halogenlampen verboten.
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Von der letzten Stufe der Lampenverordnung sind laut der EU zunächst aber fast ausschließlich die birnen- und kerzenförmigen Leuchten der Energieklasse D betroffen, die ungebündeltes Licht ausstrahlen. Kunden können damit rechnen, dass der Handel hier in Zukunft energiesparende Modelle oder gleich LED-Varianten anbieten wird. Wie bei Glühlampen ist es dem Handel dabei gestattet, Restbestände auch noch über den September hinaus anzubieten.

Außerdem sind von der EU-Regelung auch klar einige Halogen-Modelle ausgeschlossen. So dürfen beispielsweise platte Spotlampen, die in Deckenstrahlern zum Einsatz kommen, weiter produziert werden. Auch für Halogenleuchten in Schreibtischlampen oder Flutlichtern sieht die EU aktuell noch kein Ende vor, so die FAZ in ihrem Bericht.

Die Ökodesign-Richtlinie macht es

Das schrittweise Ende der Halogenlampen wird in der EU von der sogenannten Ökodesign-Richtlinie bestimmt, die seit der Novellierung im Jahr 2009 festlegt, dass ineffiziente und energiehungrige Alltagsgegenstände Stück für Stück aus dem Markt verschwinden sollen. Für die Halogenlampen sollte das Ende dabei eigentlich schon 2016 kommen, die EU hatte, nach eigener Aussage unter anderem wegen der teuren Preise für LED-Alternativen, damals aber noch eine Gnadenfrist gewährt.

Wie der BUND rechnet, verursacht eine Halogenlampe inklusive Anschaffungskosten bei täglicher Brenndauer von drei Stunden über zehn Jahre hinweg Kosten von rund 160 Euro. Eine vergleichbare LED komme hier auf gerade einmal 28 Euro. "Verbraucher können sehr viel Geld sparen, wenn sie nicht auf stromfressende Produkte reinfallen", sagt BUND-Energieexpertin Irmela Colaço.
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